Was waren die Bedingungen für wissenschaftliches Arbeiten und Publizieren in der DDR? Was passierte mit den Wissenschaftsverlagen und der Wissenschaft der DDR insgesamt im Zuge der deutschen Wiedervereinigung? Wie beurteilen wir in der Rückschau die Entwicklungen der Transformationszeit? Welchen Stellenwert hat für die heutige Wissenschaft und die Wissenschaftsgeschichte die Forschung, die in der DDR publiziert wurde – in den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften?
Aufzeichnung vom 19. März 2024
2023 hat der Verlag De Gruyter damit begonnen, mit dem Bucharchiv des Akademie-Verlags einen zentralen Teil des wissenschaftlichen Erbes der ehemaligen DDR zu digitalisieren. Bis 2025 werden mehr als 10.000 zum Teil vergriffene Bücher in den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften erstmals digital für Forschung und Öffentlichkeit verfügbar gemacht. Das Bucharchiv war De Gruyter von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, deren Vorgängerinstitution seit 1946 Hauptgesellschafterin des Akademie Verlags war, geschenkt worden.
Anlässlich dieses Mammutprojekts soll die Veranstaltung das bald digital verfügbare Programm des Akademie-Verlags wissenschafts- und zeithistorisch kontextualisieren. Über 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung blickt die Veranstaltung zurück auf die Bedeutung des wissenschaftlichen Erbes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik – und auf den wissenschaftspolitischen Umgang mit diesem Erbe seit der Wende 89/90.
Mit Rudolf Bentzinger (Akademienvorhaben „Der Österreichische Bibelübersetzer. Gottes Wort deutsch“, BBAW), Birgit Dahlke (Institut für deutsche Literatur, Humboldt-Universität zu Berlin, Leiterin der Arbeits- und Forschungsstelle Privatbibliothek Christa und Gerhard Wolf), Christoph Links (Sachbuchautor und Herausgeber sowie ehemaliger Verleger und Geschäftsführer des Ch. Links Verlags) und Akademiepräsident Christoph Markschies.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Verlag De Gruyter .