Anfang des Jahres startete das neue Akademienvorhaben „Antiquitatum Thesaurus. Antiken in den europäischen Bildquellen des 17. und 18. Jahrhunderts“. Es erschließt Zeichnungen und Drucke nach antiken Artefakten und verknüpft die Bilder und Objekte in einem digitalen Repositorium.
Aufzeichnung vom 10.11.2021
Geplant ist die Auswertung eines breiten Spektrums von Quellenmaterial von der einzelnen Funddokumentation, über zeichnerische und gedruckte Sammlungskataloge bis hin zu mehrbändigen antiquarischen Großpublikationen, in denen der Anspruch verfolgt wurde, die gesamte Antike mithilfe der Abbildung ihrer materiellen Hinterlassenschaften zu erklären. Dem Blick und den Diskursen der Epoche folgend, erfasst der Thesaurus dabei alle Bereiche antiker Kunst, Architektur und Sachkultur aus ganz Europa und dem Mittelmeerraum. Durch die systematische digitale Vermittlung von Informationen über die erhaltenen oder verlorenen antiken Artefakte und deren frühneuzeitlicher visueller Dokumentation trägt das Vorhaben zur Differenzierung der Konzepte von Antike, Kunst und Ästhetik in der Neuzeit bei und eröffnet neue Forschungsperspektiven. Es erhellt insbesondere den Wandel des Wissens über Antike und liefert ein neues Fundament für das Verständnis der gemeinsamen Formierungsphase der späteren Disziplinen Archäologie und Kunstgeschichte. Mit der Auftaktveranstaltung stellt das Vorhaben seine Gegenstände, Fragestellungen und Ziele vor und eröffnet den wissenschaftlichen Dialog mit internationalen Gästen.
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Antiquitatum Thesaurus. Antiken in den europäischen Bildquellen des 17. und 18. Jahrhunderts“ im Rahmen der Berlin Science Week 2021 .
PROGRAMM
Grußworte
Der Antiquitatum Thesaurus
Investigating Cassiano dal Pozzo's "Paper Museum": lights and shadows
Thesauri antiquitatum: storie e sfide
Paris–Province (XVIIIe–XIXe siècle): à chacun son Antiquité?
Antiquitatum Thesaurus – Fallstudie und digitale Strategie