Die Filmemacherin und Künstlerin Ulrike Ottinger begab sich 2014 auf große Reise in die weit entfernten Regionen des Beringmeers. Inspiriert haben sie dazu die Berichte berühmter Forscher wie Alexander von Humboldt, Reinhold Forster und vor allem Adelbert von Chamisso. Nun ist Ulrike Ottinger zurück in Berlin: Die Ausstellung „Weltreise“ ist in der Staatsbibliothek zu Berlin zu sehen, ihr epischer Reisefilm „Chamissos Schatten“ (D 2016, 709 Min.) läuft auf der diesjährigen Berlinale. In der BBAW spricht die „Nomadin vom Bodensee“ mit dem Intendanten des Hauses der Kulturen der Welt, Bernd M. Scherer, über ihre Arbeit und diskutiert anhand einzelner Sequenzen ihren Film.
Im Film „Chamissos Schatten“ folgt Ulrike Ottinger den Spuren des Weltreisenden von Alaska über Tschukotka nach Kamtschatka. Gleichzeitig begibt sich die Künstlerin auf eine Reise zwischen Gegenwart und Vergangenheit: Mit dem Blick der Ethnographin und Künstlerin begegnet Ottinger Landschaften, Menschen und Tieren, wie sie auch von Chamisso, Forster und Humboldt beschrieben wurden und verknüpft so die historischen Erkenntnisse mit den aktuellen kulturellen Veränderungen.