Diese Ressourcen werden im deutschen Hochschulsystem durch die staatlich bereitgestellte Grundausstattung der Hochschulen sowie durch Drittmittel bereitgestellt, von denen der größte Teil ebenfalls aus staatlichen Quellen stammt.
In den zurückliegenden Jahrzehnten haben sich die Anteile von Grundausstattung und Drittmitteln an der Finanzierung der Hochschulen deutlich zuungunsten Ersterer verschoben. Dies kann die Forschungsfreiheit individueller Wissenschaftler einschränken und gefährden. Vor diesem Hintergrund wird vorgeschlagen, Wissenschaftsfreiheit als Gewährleistungsrecht in finanzieller Hinsicht so zu verstehen, dass bereits die Grundausstattung von Professuren Forschungsfähigkeit ermöglicht. Es wird auch ein Weg skizziert, wie diese Minimal-Grundausstattung fach- und professurspezifisch ermittelt werden könnte.
PROGRAMM
Vorlesung
- Uwe Schimank (Akademiemitglied | Sprecher der IAG „Wandel der Universitäten und ihres gesellschaftlichen Umfelds: Folgen für die Wissenschaftsfreiheit?“ | Universität Bremen)
AKADEMIEVORLESUNG – Perspektiven auf die Wissenschaftsfreiheit in Deutschland
Ist die Wissenschaftsfreiheit durch das deutsche Hochschulsystem gefährdet? Je nach Perspektive und Thema könnte die Antwort „ja“ oder „nein“ lauten, wie die Mitglieder der Interdisziplinären Arbeitsgruppe „Wandel der Universitäten“ festgestellt haben. Mögliche Antworten werden Uwe Schimank mit Blick auf das Thema Unterfinanzierung der Hochschulen und Mitchell Ash im Hinblick auf das Thema Diskurskontrolle geben. Ob die Wissenschaftsfreiheit bei Forschenden unterhalb der Professur gefährdet ist, wird die Podiumsdiskussion zum Abschluss der Veranstaltungsreihe näher beleuchten.
Eine Veranstaltungsreihe der IAG „Wandel der Universitäten und ihres gesellschaftlichen Umfelds: Folgen für die Wissenschaftsfreiheit?“