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Eine Gemeinde mit 1749 Einwohnern, gelegen im idyllischen Schlaubetal, unweit der polnischen Grenze. Im vergangenen Jahr haben 81 vorwiegend junge Leute ihrer Heimat den Rücken gekehrt. Und sie sind nicht die einzigen: Seit 1991 ist die Bevölkerung in Ost-deutschland um 1,5 Million geschrumpft. Allein 2005 wanderten etwa 140.000 Menschen, vor allem junge und gut ausgebildete Frauen in den Westen ab. Zurück bleiben arbeitslose und schlecht qualifizierte Männer und immer mehr Senioren. Nach dem Geburtenrückgang zu Beginn der 90er Jahre stehen die neuen Länder spätestens 2015 vor einem "zweiten demografischen Schock". So eine Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung.
Aber nicht nur Ostdeutschland ist mit den Auswirkungen des tief greifenden demografischen Wandels konfrontiert. Auch Teile des Ruhrgebietes und das Saarland gehören zu den Verlierern. Es profitieren die wirtschaftlich starken Regionen - vor allem in Bayern und Baden-Württemberg.
2050 werden in Deutschland die über 60jährigen ein Drittel der Bevölkerung stellen. Auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter kommen dann 80 Menschen im Ruhestand. Ein Trauma für Gesundheitsreformer und Sozialsysteme.
Wie schlimm ist die Lage wirklich? Wie können wir gegensteuern? Richtet sich unser Blick nur auf die Risiken und übersehen wir dabei nicht die Chancen des demografischen Wandels, zum Beispiel für den Arbeitsmarkt?
Die Wochenzeitung DIE ZEIT und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius laden Sie zusammen mit dem Deutschlandfunk und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zum 24. ZEIT Forum der Wissenschaft, diesmal mit dem Thema „ Alte Republik Deutschland “
Begrüßung
Dr. Philipp-Christian Wachs, Leiter Vorstandsbüro, ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
Es diskutieren u.a.
Prof. Hans Bertram, Familienforscher, Institut für Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Arbeitsgebiete: Familie, Sozialisation, Bildung, soziale Netze)
Dr. Reiner Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung (Autor der Studie „Die demografische Lage der Nation – Wie zukunftsfähig sind Deutschlands Regionen?“)
PD Dr. Gerda Ruth Neyer, Max-Planck-Institut für demografische Forschung,
Rostock
Susanne Tatje, Demografiebeauftragte der Stadt Bielefeld (Die Stadt Bielefeld hat den ersten und einzigen Posten dieser Art in Deutschland als Reaktion auf den bevorstehenden demografischen Wandel eingerichtet.)
Martin Patzelt, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder)
Gesprächsleitung:
Andreas Sentker, Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT
Ulrich Blumenthal, Redaktionsleiter „Forschung aktuell“, Deutschlandfunk
Datum: 27. November 2006
Zeit: 18.30 Uhr
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Eingang: Markgrafenstraße 38
10117 Berlin (Mitte)
Anmeldung: Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck in Berlin
Franco Bonistalli, zeit-forum@vf-holtzbrinck.de