Technik ist eine Brücke zwischen den Kulturen - Ergebnisse einer Internationalen Konferenz der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

25.02.2008 | 1

Technik fungiert zwischen Europa und den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens tatsächlich als Brücke der Kulturen, - dies ist das Ergebnis einer Internationalen Konferenz, die am 22. Februar 2008 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfand. Doch trotz vieler Einzelprojekte muss das Netzwerk wissenschaftlicher Exzellenz im Nahen und Mittleren Osten intensiviert werden. Deutschland sollte sich am Ausbau eines Netzwerkes insbesondere für junge exzellente Wissenschaftler beteiligen, um auf dieser Basis auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen diesen Ländern zu stärken.

 

Viele Beispiele aus der Praxis belegen, dass Technik eine Brücke zwischen den Kulturen ist. Häufig werden in den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens über die Grenzen unterschiedlicher oder sogar verfeindeter Länder hinweg technische Infrastrukturprojekte realisiert. Den technischen Wissenschaften und ihrer Vermittlung in den Universitäten kommt daher gerade in diesen Ländern eine überragende Bedeutung zu.

 

Die Konferenz, die von der Technikwissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften organisiert wurde, zeigte, dass die Prosperität Israels und seine Leistungsfähigkeit in Technik und Wissenschaft im Vergleich zu seinen Nachbarstaaten auf dem Bildungsstandard seiner Bürger beruht. Aber auch andere Länder der Region haben die Bedeutung der technischen Wissenschaften erkannt und investieren massiv in den Ausbau entsprechender Universitäten. Kulturbedingte Probleme, besonders im frühen Bildungsbereich, wurden als Hemmnisse einer schnelleren wirtschaftlichen Entwicklung identifiziert. Dabei ist der Zustand des Bildungswesens in den einzelnen Ländern der Region sehr unterschiedlich, ebenso wie der Stand der Demokratisierung.

 

Deutschland hat gute Beziehungen zu vielen Ländern der Region, historisch bedingt besonders zu Israel, aber auch zu vielen arabischen Ländern. Es ist daher aufgerufen, einen Beitrag zur wissenschaftlich-technischen Entwicklung dieser Länder zu leisten. Dies geschieht schon jetzt durch zahlreiche Einzelprojekte unterschiedlicher Institutionen wie GTZ, DAAD, Humboldt-Stiftung und andere, von denen viele auf der Konferenz vertreten waren. Noch nicht ausreichend, so die Bilanz der Organisatoren der Konferenz, ist das Netzwerk wissenschaftlicher Exzellenz zwischen Deutschland und dem Nahen und Mittleren Osten, insbesondere für junge Wissenschaftler. Deutschland sollte hier im eigenen Interesse investieren, um einen Beitrag zur politischen Stabilisierung der Region zu leisten, aber auch um sich an den enormen wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten beteiligen zu können.

 

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften beabsichtigt, die wissenschaft-lichen Beziehungen zwischen Deutschland und den Ländern des Nahen und Mittleren Ostens zu intensivieren.

 

Pressekontakt:

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Leitung Referat Information und Kommunikation, Gisela Lerch

Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, Tel. 030/20370-657, Fax: 030/20370-366, E-mail: <?xml:namespace prefix = u1 /><?xml:namespace prefix = st1 ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:smarttags" />lerch@bbaw.de

 

 

© 2025 Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften