Patienten und Patientinnen setzen große Hoffnungen in Stammzellen zur Behandlung von schwersten und bisher nicht oder nur ungenügend therapierbaren Erkrankungen. Was aber sind Stammzellen? Wo steht die Stammzellforschung international und mit Blick auf Deutschland? Was ist in Deutschland im internationalen Vergleich erlaubt?
Während es bereits seit Langem klinische Erfolge mit blutbildenden Stammzellen gibt, rücken international inzwischen auch Zelltherapeutika aus anderen Stammzelltypen – insbesondere aus pluripotenten Stammzellen – in die klinische Erprobung. Darüber hinaus sind im Bereich der Forschung in den letzten Jahren zahlreiche Methoden entwickelt worden, die neue Therapieansätze ermöglichen oder die Medikamentenentwicklung erleichtern, wie etwa die genetische Modifikation von Stammzellen durch neue Genomeditierungsverfahren (CRISPR/Cas) und die Züchtung dreidimensionaler organähnlicher Strukturen (sogenannte Organoide).
Die Autorinnen und Autoren des Bandes diskutieren auch ethische, rechtliche und ökonomische Aspekte der Stammzellforschung. Kontrovers ist dabei insbesondere die in Deutschland stark eingeschränkte Forschung an embryonalen Stammzellen aus menschlichen Embryonen. Die Mitglieder der IAG „Gentechnologiebericht“ betonen die Bedeutung der Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen und fordern unter anderem die Zulassung der Nutzung international verfügbarer, neuer Stammzelllinien.
Martin Zenke, Lilian Marx-Stölting, Hannah Schickl (Hrsg.): Stammzellforschung. Aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Baden-Baden: Nomos. 1. Auflage 2018, ISBN print: 978-3-8487-4606-4, ISBN online: 978-3-8452-8772-0, DOI: 10.5771/9783845287720. Die Druckversion erscheint voraussichtlich am 19. März 2018. Presseexemplare erhalten Sie über den NOMOS Verlag (Caroline Häuser, haeuser@nomos.de ). Der Band ist ab sofort online verfügbar unter: www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783845287720 . Eine Kurzfassung des Bandes finden Sie unter:
www.gentechnologiebericht.de/bilder/BBAW_Broschure_Stammzellenforschung_PDF-A1b.pdf
Der Band wird am 9. April 2018 um 18 Uhr in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften vorgestellt.
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