Der diesjährige Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsforschung geht an Daniel Rauh. Der Chemiker wird damit für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Krebsforschung ausgezeichnet. Der mit 10.000 € dotierte Preis wird jährlich vergeben. Die Verleihung erfolgt am 27. November 2015 im Nikolaisaal in Potsdam auf dem Einsteintag der BBAW.
Daniel Rauh, Jahrgang 1972, hat durch die Etablierung der Chemischen Onkologie einen wesentlichen Beitrag zur medizinisch-relevanten Grundlagenforschung geleistet. Er forscht in den Bereichen des strukturbasierten Designs und der Synthese von Wirkstoffen sowie der Entwicklung und Anwendung molekularer Sonden zur Erforschung medizinisch bedeutsamer Zielproteine auf zellulärer Ebene.
Er befasst sich seit Jahren mit der Entwicklung zielgerichteter Tumortherapeutika für die personalisierte Medizin. Hierzu hat er ein umfangreiches wissenschaftliches Kooperationsnetz mit Krebsforschern und der pharmazeutischen Industrie aufgebaut. Rauhs Strategien ermöglichen, gepaart mit strukturbiologischen Untersuchungen und relevanten Tumormodellen, die zielgerichtete pharmakologische Adressierung der mutierten Onkogene. Damit kann die Entwicklung neuer Wirkstoffe und Technologien vorangetrieben werden, die in der akademischen und in der industriellen Forschung zum Einsatz kommen.
Daniel Rauh hat in Greifswald Pharmazie studiert. 2000 erfolgte die Approbation als Apotheker, 2002 wurde er in Marburg zum Dr. rer. nat. promoviert. Forschungsaufenthalte führten ihn u.a. nach San Diego und an die University of California, San Francisco. 2006 ging er als unabhängiger Gruppenleiter an das Chemical Genomics Center der Max-Planck-Gesellschaft in Dortmund. Seit 2010 lehrt er als Professor für Chemische Biologie und Biochemie an der TU Dortmund.
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