Luís Greco ist einer der interessantesten Vertreter und originellsten Denker der zeitgenössischen Strafrechtswissenschaft. Sein wissenschaftliches Werk zeichnet sich durch eine intensive Verbindung von grundlagenorientiertem und strafrechtsdogmatischem Arbeiten sowie durch die Rezeption und Weiterentwicklung internationaler Diskussionen aus. Wie weltweit kaum ein anderer Autor ist er intensiv mit der Literatur aus unterschiedlichen Sprachkreisen und Kulturen der Strafrechtswissenschaften vertraut. Seine Arbeiten greifen das portugiesische und spanische Schrifttum, die deutsche Strafrechtsliteratur und die Diskussionen in der englischsprachigen Welt auf und verbinden somit in virtuoser Weise meist getrennt verlaufende Debatten.
Luís Greco, der 1978 in Rio de Janeiro geboren wurde, ist seit 2017 Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin und Inhaber des dortigen Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, ausländisches Strafrecht und Strafrechtstheorie. Im Jahr 2000 schloss er sein Jurastudium an der Bundesuniversität Rio de Janeiro ab und absolvierte ab 2003 ein LL.M.-Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München, an der er 2008 promoviert wurde und sich 2014 auch habilitierte. Ein Jahr später legte er in München sein Erstes Juristisches Staatsexamen ab und wurde zum Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Umweltstrafrecht an der Universität Augsburg ernannt.
Die Preisverleihung findet im Rahmen einer gemeinsamen Festsitzung der Akademie und der Commerzbank-Stiftung am 21. Oktober 2021 um 18 Uhr in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt. Die Laudatio hält Akademiemitglied Tatjana Hörnle, Direktorin am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht, Freiburg im Breisgau. Der Festvortrag von Akademiemitglied Wolfgang Schön, Direktor am Max-Planck-Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen, München, trägt den Titel „Kommt eine neue Weltsteuerordnung?“.
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