Nobelpreis für Chemie 2007 an Professor Gerhard Ertl, Gründungsmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

10.10.2007 | 21

Berlin, 10. Oktober 2007. Die Königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften hat den diesjährigen Nobelpreis für Chemie an den Berliner Forscher Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Gerhard Ertl verliehen. Ertl ist Gründungsmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Direktor emeritus am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesell-schaft und Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Humboldt Universität zu Berlin. Der Preis wird ihm für seine grundlegenden Arbeiten innerhalb der Oberflächenchemie verliehen.<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />

 

„Gerhard Ertl hat über Katalysatoren gearbeitet und war selbst in vieler Hinsicht Katalysator“, so Professor Günter Stock, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissen-schaften. Er verkörpert den Typus des Wissenschaftlers, der exzellente Grundlagen-forschung mit herausragender Anwendung verbindet und damit die Vereinbarkeit wissen-schaftlicher und ökonomischer Anforderungen belegt. Er steht für mich in der großen Tradition unseres Akademiegründers Gottfried Wilhelm Leibniz, der der wechselseitigen Befruchtung von Theorie und Praxis ein hohes Gewicht  beimaß und schon 1696 das Motto „Theoria cum praxi“ als Wahlspruch über sein Gesamtwerk stellte“.

 

Gerhard Ertl ist Gründungsmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissen-schaften und erster Sekretar der Mathematisch-naturwissenschafltichen Klasse. „Er verant-wortete die Weichenstellungen unserer Akademie von der ersten Stunde an mit, und ist damit für die erfolgreiche Etablierung dieser Institution von entscheidender Bedeutung“, so Günter Stock, „Die Akademie ist ihm dafür besonders dankbar“. Gerhard Ertl war über Jahre hinweg gewähltes wissenschaftliches Mitglied im Rat der Akademie, engagierte sich im Kuratorium der Hermann und Elise geborene Heckmann-Wentzel-Stiftung und bei vielen öffentlichkeitswirksamen Unternehmungen wie der Akademievorlesung. Er war zudem für die Entwicklung der internationalen Beziehungen der Akademie von unschätzbarem Wert. „Seine aktive Mitarbeit ist nach wie vor außerordentlich bereichernd“, sagte Günter Stock.

 

Mit Gerhard Ertl zählt die 1992 neu konstitutierte Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, die auf die Preußische Akademie zurückgeht, 78 Nobelpreisträger in ihrer Geschichte. „Dass Gerhard Ertl den Nobelpreis erhalten hat, freut mich für ihn persönlich, es belegt aber erneut, dass die Akademie ein Ort exzellenter Forscher ist“, so Günter Stock.

 

 

 

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