Neu erschienen: Evolution. Theorie, Formen und Konsequenzen eines Paradigmas in Natur, Technik und Kultur

28.10.2011 | BBAW/16/2011

Der soeben erschienene Band versammelt ausgewählte Vorträge, die im Rahmen des Jahresthemas 2009׀2010 „Evolution in Natur, Technik und Kultur“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfanden. Zwar ist die Evolutionstheorie keine im strengen Sinne globale Totaltheorie für kontinuierliche Entwicklungsprozesse. Gleichwohl ist es reizvoll und ertragreich, den Gemeinsamkeiten von Natur, Technik und Kultur in der Perspektive der Evolution nachzugehen.

Der soeben erschienene Band versammelt ausgewählte Vorträge, die im Rahmen des Jahresthemas 2009׀2010 „Evolution in Natur, Technik und Kultur“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stattfanden. Zwar ist die Evolutionstheorie keine im strengen Sinne globale Totaltheorie für kontinuierliche Entwicklungsprozesse. Gleichwohl ist es reizvoll und ertragreich, den Gemeinsamkeiten von Natur, Technik und Kultur in der Perspektive der Evolution nachzugehen. Ziel des Buches ist es, die historischen, methodologischen und systematischen Dimensionen der Evolutionstheorie interdisziplinär zu vermessen.


Es zeigt sich, dass tatsächlich viele Prozesse in Technik und Kultur auffällige Analogien zu den Entwicklungsprozessen der Natur haben. Dies gilt für die großen technischen Veränderungen unserer Welt ebenso wie die für das Entstehen und Vergehen von Ideologien und kulturellen Umwälzungen. „Evolution“ ist eine Wortschöpfung der Philosophie des frühen 18. Jahrhunderts und steht für die Entwicklung eines Lebewesens vom Keim bis zum Stadium der Reife. Darwin erweiterte das Wort zu einem Begriff für einen generationenübergreifenden naturgeschichtlichen Prozess: Zufällige Variationen in Populationen und die Mechanismen der natürlichen Auslese führen zu Verbesserungen bei der Anpassung von Organismen an ihre Umwelt, wobei auch neue Arten entstehen können. Das Ergebnis ist eine unübersehbare Artenvielfalt der Natur.


Einigkeit besteht über die Geltung der Evolutionstheorie für den Bereich der lebendigen Natur; doch inwieweit ist sie auf andere Bereiche übertragbar? Schon Darwin hat die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft als eine Form der Evolution beschrieben, in der Recht, Moral, Kommunikation und Kunst eine Rolle spielen. Im Anschluss daran wird heute nicht nur der Kultur eine Stellung im Prozess der Evolution zuerkannt, sondern es werden auch besondere Gesetze der kulturellen Evolution ermittelt.


Mit Beiträgen von Jan Assmann, Horst Bredekamp, Bettina Bock von Wülfingen, Olaf Dössel, Wolfgang Forstmeier, Andreas Franke, Volker Gerhardt, Gerd Gigerenzer, Onur Güntürkün, Gangolf Hübinger, Nicole Karafyllis, Kristian Köchy, Dirk Lanzerath, Klaus Lieb, Klaus Lucas, Hubert Markl, Randolf Menzel, Axel Meyer, Jürgen Mittelstraß, Jens Reich, Ortwin Renn, Hans-Jörg Rheinberger, Arnold Sauter, Hans-Paul Schwefel, Karl Sperling, Günter Stock, Markus Vogt und Hans-Günther Wagemann.


Akademie Verlag, Berlin 2011. 309 Seiten, 57 Abbildungen / gebunden, 69,80 Euro, ISBN 978-3-05-005192-5, Publikationssprache: Deutsch.

Rezensionsexemplare erhalten Sie über den Akademieverlag (Stefanie Huber, huber@akademie-verlag.de)
 

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