Berlin, 6. Oktober 2009. An historischer Stelle, im Schloss Charlottenburg, findet vom 8. – 10. Oktober 2009 eine internationale Forschungstagung statt, auf der erstmals das Thema "Leibniz und die Ökumene" beraten werden soll. Erst durch die Fortschritte der Leibniz-Edition in den letzten beiden Jahrzehnten wird der in seiner Zeit hoch angesehene Universalgelehrte, Philosoph und Politiker Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) auch als eine herausragende Gestalt der Ökumene zunehmend erkennbar. Hierüber werden sich Forscher aus den USA und aus fünf europäischen Ländern austauschen, um Leibniz’ jahrzehntelange Bemühungen um die Einheit der christlichen Kirchen zu erhellen und historisch einzuordnen. Veranstalter der Tagung, die vom Präsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock, eröffnet werden wird, sind neben der Leibniz-Edition Potsdam der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften das Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte der Technischen Universität Berlin, der Guardini-Lehrstuhl an der Theologischen Fakultät der Humboldt Universität Berlin und die Guardini-Stiftung Berlin.
Einige grundlegende Vorstellungen von Leibniz über den Weg zur Vereinigung der getrennten Konfessionen erweisen sich in der gegenwärtigen Situation als überraschend aktuell. So konnten zwei prominente Persönlichkeiten der ökumenischen Bewegung gewonnen werden, an der Tagung teilzunehmen und in öffentlichen Abendvorträgen, die jeweils in der Schlosskapelle des Schlosses Charlottenburg stattfinden, im Lichte der Leibnizschen Bemühungen auf aktuelle Fragen der ökumenischen Bewegung einzugehen:
Am Donnerstag, 8. Oktober, 20 Uhr, spricht der ehemalige Generalsekretär des Weltrates der Kirchen, Prof. Dr. Dr. h. c. Konrad Raiser (Berlin). Thema des Vortrags: "Zur gegenwärtigen Situation der Ökumene". Die Veranstaltung wird eingeleitet durch den Präsidenten der Humboldt-Universität, Prof. Dr. Dr. h. c. Christoph Markschies.
Am Freitag, 9. Oktober, 20 Uhr, spricht der frühere Ökumene-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof em. Prof. Dr. Paul Scheele (Würzburg). Thema des Vortrags: "'Alles hin zum Einen': Ökumenische Impulse von Leibniz für unsere Zeit". Die Veranstaltung wird eingeleitet durch den Präsidenten der Guardini-Stiftung, Staatssekretär a. D. Prof. Ludwig von Pufendorf.
Das ausführliche Programm finden Sie unter:
http://www.bbaw.de/bbaw/Forschung/Forschungsprojekte/leibniz_potsdam/bilder/Programm_Oekumene.pdf/ .)
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