Die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung ist ein zentrales Thema der Weltpolitik. Mehr als eine Milliarde Menschen sind nach den Zahlen der FAO gegenwärtig ohne ausreichende Nahrung. Zugleich war vor dem Beginn der Weltwirtschaftskrise 2008 ein massiver Preisanstieg für international gehandelte Lebensmittel zu beobachten.
Die ertragreichen Landwirtschaften industrialisierter Länder beruhen guten Teils auf einem intensiven Einsatz fossiler Ressourcen. Dieser hohe Energieeinsatz kann jedoch für die Zukunft nicht automatisch als gegeben angenommen werden. Der Schlüsselbegriffe hierzu sind Multifunktionalität und Nachhaltigkeit.
Die Pflanzen- und Züchtungsforschung hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Ergebnisse hervorgebracht. Diese waren aber oft nicht an die standörtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Wirklichkeiten der nicht industrialisierten Länder, vor allem der kleinbäuerlichen Betriebe, angepasst. Besonders kontrovers diskutiert wird hierbei der Beitrag, den der Einsatz der Gentechnik in der Pflanzenzüchtung leisten kann.
Mit ihrer gemeinsamen Veranstaltung wollen die Arbeitsgruppe Gentechnologiebericht der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und die Vereinigung deutscher Wissenschaftler (VDW) versuchen, zumeist unversöhnlich erscheinende Standpunkte gemeinsam zu diskutieren.
Auf dem Podium erwarten Sie folgende Referenten:
• Prof. Dres. Hans Herren, Direktor des Millenium Instituts und Co-Präsident des Weltagrarberichts/IAASTD
• Prof. Dr. Bernd Müller-Röber, Sprecher der AG Gentechnologiebericht der BBAW, Universität Potsdam,
• Prof. Dr. Michael Krawinkel, Justus-Liebig-Universität Gießen, VDW
• Dr. Helmut Born, Mitglied des Bioökonomierats, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands (angefragt)
Moderation: Dr. Steffi Ober, VDW & Dr. Mathias Boysen, BBAW