PRESSEMITTEILUNG<o:p></o:p>
BBAW/PR-06/2005<o:p></o:p>
27. Mai 2005<o:p></o:p>
Am 27. Mai 2005 wählte das Plenum der Akademiemitglieder Professor Günter Stock für die Dauer von fünf Jahren zum Präsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Nach Hubert Markl, dem Gründungspräsidenten der Akademie (1993 bis 1995) und Dieter Simon (1995 bis 2005), der den Aufbau dieser Wissenschaftsinstitution entscheidend prägte, ist Günter Stock ihr dritter Präsident. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften wurde 1992 in der Tradition der Preußischen Akademie der Wissenschaften neu konstituiert und ist die jüngste und zugleich eine der ältesten Wissenschaftsakademien Deutschlands.
Prof. Dr. Dr. h. c. Günter Stock, Jahrgang 1944, studierte in Heidelberg Medizin und hatte an der dortigen Universität eine Professur inne, bevor er 1983 zur Schering AG wechselte. Die Freie Universität Berlin ernannte ihn 1986 zum außerplanmäßigen Professor. Bei Schering begann Günter Stock zunächst als Leiter der Herz-Kreislauf-Pharmakologie, wurde 1989 in den Vorstand berufen, wo er unter anderem für die Unternehmensfunktionen Forschung zuständig ist.
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften wählte Günter Stock 1995 zum ordentlichen Mitglied. Er gehörte dem Verfassungsrat an, der vom Vorstand der Akademie eingesetzt wurde und die Anfang 2002 eingeführte Verfassungsreform vorbereitete. Er wirkte in der inzwischen zum Abschluß gekommenen Interdisziplinären Arbeitsgruppe "Gesundheitsstandards" mit und ist gegenwärtig Mitglied der Interdisziplinären Arbeitsgruppe "Eliten-Integration".
Günter Stock ist unter anderem Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ), der Kuratorien der Paul-Ehrlich-Stiftung und der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Mitglied des Stiftungsrates der Schering Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. 1993 wurde er als Mitglied in den Senat und in den Verwaltungsrat der Max-Planck-Gesellschaft berufen, deren Vizepräsident er seit 2001 ist. Im gleichen Jahr wurde er Senator und Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Darüber hinaus ist Günter Stock Mitglied des Kuratoriums der TSB Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin, Senator der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und Mitglied von acatech - Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. 1999 wurde ihm die Würde eines Ehrendoktors der Ludwig-Maximilians-Universität München verliehen; die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste wählte ihn im vergangenen Jahr zu ihrem Ordentlichen Mitglied. Seit 1992 ist Günter Stock Mitglied des Wissenschaftsrates und leitete unter anderem die mit der Ausarbeitung der "Empfehlungen für die Errichtung einer Nationalen Akademie in Deutschland" beauftragte Arbeitsgruppe.
Wie seine Vorgänger im Präsidentenamt wurde Günter Stock aus dem Kreis der Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Seine wissenschaftliche Exzellenz, sein breites wissenschaftspolitisches Engagement und seine profunde Managementerfahrung qualifizierten ihn für die Leitung dieser anspruchsvollen und aufstrebenden Wissenschaftsorganisation.