Kurzfilme aus Frankreich, Dänemark und Deutschland wurden heute auf dem Forum EUROPE: UNLIMITED im Rahmen des Jahresthemas 2013|14 „Zukunftsort: EUROPA“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften geehrt. Die international besetzte Jury, der sowohl Wissenschaftler als auch Filmschaffende angehören, vergab drei Preise im Gesamtwert von 4000 Euro, die von der Stiftung Mercator bereitgestellt wurden. Christoph Markschies, Vizepräsident der Akademie, moderierte die Preisverleihung und verabschiedete zugleich das aktuelle Jahresthema 2013|14 „Zukunftsort: EUROPA“, das sich zwei Jahre dem Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu europäischen Zukunftsfragen widmete.
Der mit 2500 Euro dotierte erste Preis der Jury ging an den Animationsfilm „Miniyamba – Walking Blues“ (Dänemark/Frankreich) des Franzosen Luc Perez. Die Jury begründet die Vergabe des Preises folgendermaßen: „Luc Perez benutzt eine Erzählweise, die weg von konkreten hin zu universalen Er-fahrungen weist. Der Film erzählt vom Exodus, dessen Ursachen in den meisten europäisch-zentrierten Erzählungen in den Hintergrund geraten. Unsere Aufmerksamkeit wird auf multiple Grenzen gelenkt, die zwar nicht direkt auf dem europäischen Kontinent, aber durchaus europäisch sind – zwischen den künstlich gezeichneten Nationalstaaten in Afrika. In diesem Film haben die Menschen auf der Flucht eine Stimme und erinnern uns an die Würde des Menschen und die Kraft der Musik.“
Der Gewinner des mit 1000 Euro dotierten zweiten Preises ist der deutsche Kurzspielfilm „Die Kakerlake“ von Stephan Ganoff. In der Begründung der Jury heißt es: „Die Kakerlake ist ein Film über soziale Grenzen. Stephan Ganoff erzählt mit gelungener Überzeichnung der Situationen, der Akteure und Handlungen eine leichtfüßige Komödie über reale Probleme. Dabei gelingt ihm das Kunststück, diese ferne Stadt direkt mit unserem Leben in Verbindung zu setzen“, so die Jury.
Den mit 500 Euro dotierten dritten Preis vergab die EUROPE: UNLIMITED Jury an „37°4 S“ (Frankreich) des Italieners Adriano Valerio. In der Begründung der Jury heißt es: „37°4 S tastet sich mühelos an große Fragen der Adoleszenz heran, ohne dabei den Menschen, der Insel und dem Leben ihre Geheimnisse zu nehmen. Vordergründig verweist Adriano Valerio auf einen Ort, der außerhalb Europas und außerhalb der Zeit zu sein scheint und macht gleichzeitig klar, dass wir uns genau mitten in Europa und mitten in unserer vielfach problematischen Gegenwart befinden.“
Im Frühjahr 2014 rief das Jahresthema 2013|14 „Zukunftsort: EUROPA“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit interfilm Berlin, der Deutschen Kinemathek, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und der filmArche europaweit Filmschaffende auf, mit Filmeinreichungen am Wettbewerb des Forums EUROPE: UNLIMITED „Gibt es ein Europa, und wenn ja, wie viele?“ an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst teilzunehmen. Das Kooperationsprojekt zielt darauf ab, vor allem die junge medienaffine Generation zu ermutigen, ihre eigenen Sichtweisen, Erfahrungen und Zukunftswünsche zu Vielfalt in Europa zu reflektieren und in einen fruchtbaren Dialog einzubringen. Ermöglicht wurde der Wettbewerb durch das Engagement der Stiftung Mercator.
Mehr Informationen und Filme des Forums EUROPE:UNLIMITED: www.europe-unlimited.eu
Informationen zum Jahresthema 2013|14 „Zukunftsort: EUROPA: http://jahresthema.bbaw.de
Pressemitteilung als PDF (PDF, 181KB)
Pressekontakt:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jahresthema 2013|14 „Zukunftsort: EUROPA“
Susanne Hauer
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