Ein neues Akademienvorhaben der Berlin-Brandenburgischen Akademie (BBAW) und
der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (SAW) wurde bewilligt.
Berlin, Leipzig, 16. November 2012. Die ägyptische Sprache zählt zu den frühesten bezeugten Sprachen. Mit ihrer 4500-jährigen Geschichte ist sie zugleich die Sprache mit dem längsten schriftlichen Überlieferungszeitraum der Menschheit; sie präsentiert das Universum des Wissens einer der prägenden Kulturen der Alten Welt. Als Beitrag zur Wahrung dieses kulturellen Erbes haben die Wissenschaftsakademien in Berlin und Leipzig gemeinsam das Akademienvorhaben „Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache. Text- und Wissenskultur im alten Ägypten“ initiiert. Es wurde heute von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) neu in das Akademienprogramm von Bund und Ländern aufgenommen.
Der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Günter Stock, und der Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Pirmin Stekeler-Weithofer betonen ihre Freude darüber, dass die langjährige und bewährte Zusam-menarbeit der Leipziger und Berliner Ägyptologie, aus der schon das weltweit genutzte gedruckte Wörterbuch der ägyptischen Sprache sowie die digitale Textdatenbank Thesaurus Linguae Aegyptiae hervorgegangen sind, auf diese Weise fortgesetzt werden könne.
Die einander ergänzenden Arbeitsstellen beider Akademien werden der linguistischen und kulturwissenschaftlichen Erforschung der ägyptischen Sprache ein neues Fundament geben und beim Aufbau eines umfassenden, philologisch-linguistisch annotierten, digitalen Corpus ägyptischer Texte aus allen Sprach- und Schriftepochen zusammenarbeiten. Dadurch soll das Projekt einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den Wortschatz des Ägyptischen, seine Strukturen und seinen Wandel sprach-, text- und kul¬turgeschichtlich sowie im Kontrast von Allgemein- und Fachsprache im Internet darzustellen, durch In¬strumente der dynamischen Recherche und Analyse zu erschließen und schließlich der Forschung in der ganzen Komplexität seiner linguistischen, historischen und sozialen Realität verfügbar zu machen, und dies über die engeren Fachgrenzen hinaus.
Das Akademienvorhaben hat eine Laufzeit von 22 Jahren, Antragsteller waren Prof. Dr. Stephan Johannes Seidlmayer (Kairo/Berlin), Prof. Dr. Hans-Werner Fischer-Elfert (Leipzig) sowie Prof. Dr. Joachim Friedrich Quack (Heidelberg).
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