Kulturgüter sind Zeugen des kulturellen Gedächtnisses und spiegeln die Geschichte und Identität eines Landes auf einzigartige Weise wider. Die Zeugnisse des kulturellen Welterbes sind jedoch weltweit durch Kriege, religiösen Fanatismus, Naturkatastrophen oder den Klimawandel bedroht. Gleichzeitig haben sich die Methoden der wissenschaftlichen Forschung zum kulturellen Erbe in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt. Die Wissenschaftsakademien leisten mit ihrem gemeinsamen Forschungsprogramm, dem Akademienprogramm, einen zentralen Beitrag, um Kulturerbe zu bewahren und neu zugänglich zu machen: Weltweit freier Zugriff auf viele tausende von Handschriften und Urkunden; dreidimensionale Rekonstruktionen von barocken Deckenmalereien, von Mayaschriften mit Übersetzung und Kommentierung oder von buddhistischen Steininschriften; Partituren bedeutender Komponisten, die digital ediert werden; ein virtueller Rundgang durch einen mittelalterlichen Dom – dies sind nur einige Beispiele aus der digitalen Akademieforschung, die beim Akademientag, der Gemeinschaftsveranstaltung der acht in der Akademienunion zusammengeschlossenen Wissenschaftsakademien, ab 12.30 Uhr in Vorträgen und Diskussionsrunden sowie mit interaktiven Ausstellungen vorgestellt werden. Zur Eröffnung wird die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr. Martina Münch, ein Grußwort sprechen.
Die digitale Transformation wirkt sich auch auf die Arbeitswelt aus: Ausbildungswege verändern sich und klassische Forschungsfragen werden neu gestellt. Wo und wie werden Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler künftig forschen und arbeiten? Über welche Kompetenzen müssen sie künftig verfügen? Und wie wirkt sich diese Veränderung auf Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur aus? Diese Herausforderungen, Risiken und Potentiale der Arbeitswelten im digitalen Zeitalter diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Akademientag aus Sicht der Akademieforschung.
Die Abendveranstaltung „Zerstörtes Weltkulturerbe: Reale oder virtuelle Rekonstruktion?“ findet ab 19:30 Uhr statt. Eröffnet wird der Abend mit einer Begrüßung durch den Präsidenten der Akademienunion, Prof. Dr. Dr. Hanns Hatt, und einem Grußwort der Staatsekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Cornelia Quennet-Thielen. Wie können Kulturdenkmäler geschützt und bewahrt werden? Was leisten moderne digitale Methoden bei der Rekonstruktion? Kann Rekonstruktion auch Fortschritt sein? Diese und weitere Fragen diskutiert die Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts, Prof. Dr. Friederike Fless, mit dem Kunsthistoriker Prof. Dr. Horst Bredekamp, Dr. Susanne Krömker vom Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier, Experte für Denkmalpflege und Baugeschichte an der Bauhaus-Universität Weimar, und der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Verena Metze-Mangold.
Die Federführung für den diesjährigen Akademientag haben die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig übernommen.
Weitere Informationen und Programmbroschüre:
www.akademienunion.de/akademientag-2018/
Veranstaltungsort:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt
Markgrafenstr. 38, 10117 Berlin
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Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissenschaftsakademien. Mehr als 1900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören, sind unter dem Dach der Akademienunion vereint. Die Union koordiniert das Akademienprogramm, das größte geisteswissenschaftliche Forschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Die Union fördert die Kommunikation zwischen den Akademien, betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, organisiert Veranstaltungen über aktuelle Probleme der Wissenschaft und beteiligt sich an der wissenschaftsbasierten Gesellschafts- und Politikberatung. Darüber hinaus kommuniziert die Akademienunion mit Wissenschaftsorganisationen des In- und Auslandes und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen. www.akademienunion.de
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