Frankfurter Ökologe Peter Haase erhält Frontiers Planet Prize 2024

26.06.2024 | BBAW | PM-11/2024

Der Ökologe Professor Dr. Peter Haase, Abteilungsleiter und Sektionsleiter Fluß- und Auenökologie am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt a.M., erhält den mit einer Million Schweizer Franken dotierten Frontiers Planet Prize 2024 für seine Forschung zur biologischen Vielfalt in europäischen Fließgewässern. Weitere Preisträger des Frontiers Planet Prize 2024 sind Doktor Pedro Jaureguiberry (Argentinien) und Professor Jason Rohr (USA).

Peter Haase hat mit seinem Team die biologische Vielfalt an Bächen und Flüssen in ganz Europa untersucht, um die Entwicklung der Lebensgemeinschaften in den Flüssen zu verfolgen. Ihre Analysen ergaben, dass die Vielfalt der Arten und ökologischen Funktionen in Flüssen in den letzten 50 Jahren im Durchschnitt zugenommen hat, diese positive Entwicklung seit 2010 jedoch zum Erliegen gekommen ist. Anhand dieser Ergebnisse lassen sich Maßnahmen zur Erholung der Süßwasser-Biodiversität voranbringen, um die wichtigen Funktionen von Flussökosystemen zu verbessern.


Der Frontiers Planet Prize der Frontiers Research Foundation würdigt wissenschaftliche Durchbrüche, die zur Stabilisierung des Ökosystems des Planeten beitragen. Sein Ziel ist es, den internationalen Wettbewerb anzuregen und wissenschaftliche Zusammenarbeit zu fördern, um lösungsorientierte Forschung zugunsten des Ökosystems weltweit zu beschleunigen und auf die Krise des Planeten mit nachhaltigen Lösungen zu reagieren. Der Preis wurde 2024 zum zweiten Mal vergeben.


Je eine Nominierungsinstitution ist pro Land berechtigt, drei Personen für die globale Endrunde zu benennen. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat in ihrer Funktion als National representative body für Deutschland drei deutsche Kandidaten für die globale Endrunde nominiert, darunter den Preisträger Peter Haase. Eine von Prof. Dr. Johan Rockström (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung) geleitete Jury aus 100 Expertinnen und Experten wählte aus den so nominierten Personen zunächst je einen nationalen „Champion“ aus. Am 26. Juni 2024 wurden aus dieser Reihe die drei globalen „Champions“ benannt und in einer Zeremonie gewürdigt.
Für die dritte Runde der Vergabe des Preises können sich interessierte wissenschaftliche Einrichtungen als nominierungsberechtigte Institution (National Nominating Body) registrieren (https://registration.frontiersfoundation.org/registration/nnb) und bis zu drei Personen mit einer herausragenden Veröffentlichung nominieren (https://www.frontiersplanetprize.org/criteria).


Kontakt für Fragen zum Preis und zum Vergabeverfahren:

Roland Römhildt
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Präsidialbüro, Referent des Präsidenten/Internationale Beziehungen
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