Akademiepräsident Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Markschies eröffnete den Einsteintag. Zu Beginn verlas Vizepräsidentin Prof. Dr. Ulrike Kuhlmann das Grußwort des verhinderten Staatssekretärs für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Tobias Dünow. Im Zentrum des Abends standen sodann zwei exemplarische Dimensionen gesellschaftlichen Alltags, die von den multiplen Krisen der Gegenwart betroffen sind.
So hat sich eine Arbeitsgruppe in den vergangenen zwei Jahren mit der Zukunft der Arbeit angesichts von vielfältigen Veränderungen beschäftigt. Über die Ergebnisse kam Prof. Dr. h. c. Jutta Allmendinger, Leiterin der Arbeitsgruppe, Akademiemitglied und Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), mit Prof. Dr. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, in einer von Vizepräsidentin Prof. Dr. Julia Fischer moderierten Diskussion ins Gespräch: Wie verhalten sich bezahlte Erwerbsarbeit und andere Tätigkeiten zueinander? Welche Folgen hat die Zunahme mobilen Arbeitens für die Zukunft unserer Städte und eine mögliche Verkehrswende? Wie beeinflussen der technologische und demographische Wandel die Entwicklungen?
Akademiepräsident Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Christoph Markschies berichtete aus der Arbeit der Akademie, insbesondere zum Jahresthema 2023|24 „Projekt: Aufklärung!“, und fragte, warum Zivilcourage in Deutschland so wenig verbreitet ist, obwohl sie für ein neues Zeitalter der Aufklärung so dringend benötigt wird: „Wir brauchen dringend noch viel mehr Menschen, die im Alltag – in der Straßenbahn und beim Einkaufen beispielsweise – entschlossen allen Formen von Antisemitismus und Diskriminierung entgegentreten. Um solche Zivilcourage in unserer Gesellschaft auszubreiten, müssen wir aber erst einmal präzise wissen, wie sie sich bilden und stärken lässt“.
Im Vorfeld des Einsteintags wurde ein neues Mitglied in die Akademie aufgenommen: Prof. Dr. Maria Leptin, Jg. 1954, Professorin am Institut für Genetik der Universität zu Köln und Präsidentin des European Research Council (ERC), ist seit dem 1. Dezember 2023 Mitglied der Biowissenschaftlich-medizinischen Klasse der Akademie.
Den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften – gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsforschung erhielt in diesem Jahr Dr. Gaetano Gargiulo, Jg. 1980, Leiter der Arbeitsgruppe „Molekulare Onkologie“ am Max Delbrück Center in Berlin.
Den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, gestiftet von der Peregrinus-Stiftung (Rudolf Meimberg) erhielt in diesem Jahr Prof. Dr. Filip Matějka, Jg. 1980, Associate Professor an der Karls-Universität, Prag sowie am Institut für Ökonomie der Tschechischen Akademie der Wissenschaften.
Den Potsdamer Nachwuchswissenschafts-Preis 2023 erhielt Dr. Lisa Schwetlick. Den Preis überreichte der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, Mike Schubert.
Anna Clementi, die italienische wie schwedische Wurzeln hat und in Perugia, Rom und Berlin Gesang und Schauspiel studiert hat, gestaltete gemeinsam mit Andrej Hovrin (Piano) die musikalische Seite dieses Programms. Sie sang Lieder von Bertolt Brecht/ Kurt Weill.
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