Akademiepräsident Christoph Markschies über das Programm des Einsteintags: „Der Einsteintag steht heute ganz im Zeichen des Jahresthemas ‚Die Vermessung des Lebendigen‘: Die Frage, was am Leben vermessbar ist, wird aus der Perspektive von Ethik, theoretischer Biologie, Literatur- und Politikwissenschaft diskutiert. Dadurch wird deutlich, was sich in jeweiliger Perspektive jeder Vermessung entzieht.“ Im Rahmen seines Berichts aus dem Leben der Akademie warnt Markschies davor, die akademische Freiheit ausschließlich als Individualrecht zu verstehen und die soziale Dimension einer Freiheit in Verantwortung zu vernachlässigen.
Nach einem Grußwort von Manja Schüle (Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg) und dem Bericht des Akademiepräsidenten werden die sieben neue Mitglieder der Akademie von den beiden Vizepräsidentinnen Julia Fischer und Ulrike Kuhlmann willkommen geheißen.
Neue Mitglieder sind:
• Antje Boetius, Meeresforschung und Ökologie, Ordentliches Mitglied, Biowissenschaftlich-medizinische Klasse
• Christian Drosten, Virologie, Ordentliches Mitglied, Biowissenschaftlich-medizinische Klasse
• Eva Geulen, Germanistische Literaturwissenschaft, Ordentliches Mitglied, Geisteswissenschaftliche Klasse
• Volker Markl, Informatik, Technikwissenschaftliche Klasse, Ordentliches Mitglied
• Frank Noé, Physik und Maschinelles Lernen, Ordentliches Mitglied, Technikwissenschaftliche Klasse
• Dagmar Schäfer, Sinologie, Ordentliches Mitglied, Geisteswissenschaftliche Klasse
• Matthias Warstat, Theaterwissenschaft, Ordentliches Mitglied, Geisteswissenschaftliche Klasse
Ein anschließendes Podium mit Alena Buyx (Vorsitzende des Deutschen Ethikrats), Thomas Höfer (Deutsches Krebsforschungszentrum, Akademiemitglied), Ernst Osterkamp (Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Akademiemitglied) und Julia von Blumenthal (Präsidentin der Europa-Universität Viadrina) diskutiert über die Frage, inwieweit Leben normierbar, kontrollierbar, erzählbar und bildbar ist.
Den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften – gestiftet von der Monika Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsforschung erhält Thomas Oellerich (Frankfurt am Main) für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Hämatologie und Onkologie.
Den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gestiftet – von der Peregrinus-Stiftung (Rudolf Meimberg) erhält Maria Baramova (Sofia) für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Geschichte des Balkans in der Frühen Neuzeit.
Darüber hinaus wird der Potsdamer Nachwuchswissenschafts-Preis 2021 an Jan Nitzbon für seine Dissertation „Modelling the evolution of ice-rich permafrost landscapes in response to a warming climate“ verliehen.
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