Der Leibniztag 2018 der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

30.06.2018 | BBAW/PM-17/2018

Der Leibniztag der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der am 30. Juni 2018 im Konzerthaus am Gendarmenmarkt stattfand, wurde mit einem Grußwort des Akademiepräsidenten Martin Grötschel eröffnet, der dabei insbesondere auf die Themen Öffentlichkeitsarbeit, Außenwissenschaftspolitik und die mögliche Institutionalisierung von sehr langfristigen Forschungsvorhaben einging. Mit Blick auf die Arbeit der Akademie im Berichtsjahr hob er hervor: „Die Digitalisierung verändert die Forschungs- und Publikationsaktivitäten der Akademie nachhaltig. Dadurch rückt auch die dauerhafte und nachnutzbare elektronische Bereitstellung aller Forschungsergebnisse immer stärker in den Fokus. Die BBAW macht ihre Daten und Publikationen offen und frei verfügbar, wo immer dies rechtlich möglich ist“.

Am Leibniztag, der Anfang des 19. Jahrhunderts von der Preußischen Akademie der Wissenschaften begründet wurde, werden traditionellerweise die höchsten Auszeichnungen und Preise der Akademie vergeben. Mit der Verleihung von zwei Leibniz-Medaillen an Helga Nowotny und Walter Wübben würdigte die Akademie deren außerordentliches und erfolgreiches Engagement als Förderer wissenschaftlicher Forschung und Bildung sowie von Spitzenforschung und Lehre an den Universitäten. (PM11/2018 , PM 14/2018 ). Die US-amerikanische Infektionsforscherin Rita R. Colwell erhielt die Helmholtz-Medaille 2018 in Anerkennung ihres überragenden wissenschaftlichen Lebenswerks (PM12/2018 ).

Der mit 50.000 Euro dotierte Akademiepreis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften für herausragende wissenschaftliche Leistungen ging in diesem Jahr an die Neurowissenschaftlerin Hannah Monyer, Leiterin der Abteilung Klinische Neurobiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg und Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg. Der Preis gehört zu den höchsten Auszeichnungen, welche die Akademie zu vergeben hat (PM13/2018 ).

Den Festvortrag „Maschinelles Lernen, Big Data und Künstliche Intelligenz“ hielt Klaus-Robert Müller, Akademiemitglied, ein international renommierter Physiker und Informatiker mit dem Forschungsschwerpunkt Gehirn‐Computer‐Schnittstellen und Maschinelles Lernen. Der Vortrag, der nach einer kurzen Einführung in das Maschinelle Lernen auch dessen Anwendungsspektrum beschrieb, nahm insbesondere kritisch Bezug auf die damit zusammenhängenden Entwicklungen in Lebensalltag und Arbeitsleben.

Vorgestellt wurden auf der Festveranstaltung zum Leibniztag auch sieben neue Mitglieder, deren Wahl am Vortag von der Versammlung der Akademiemitglieder bestätigt wurde: Immanuel Block (Physik), Sebastian Conrad (Geschichtswissenschaft), Andreas Diefenbach (Mikrobiologie/Immunologie), Martin Lohse (Pharmakologie/ Toxikologie), Tonio Sebastian Richter (Ägyptologie/Koptologie), Heike Solga (Soziologie) und Jörg Wachtrup (Physik) (PM 15/2018 ).

Pressemitteilung als PDF (PDF, 88KB) 

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