Um länderübergreifende Fördermöglichkeiten und institutionelle Hürden bei der „Early-Career-Förderung in der deutsch-afrikanischen Wissenschaftskooperation“ geht es im Denkanstoß von Carola Lentz und Andrea Noll (Denkanstoß 13 ). Auf Basis einer umfangreichen Bestandsaufnahme der derzeitigen Förderangebote von deutschen Förderinstitutionen für afrikanische Early-Career-Wissenschaftler:innen sowie unter Einbeziehung persönlicher Erfahrungsberichte afrikanischer Kooperationspartner:innen eruieren die Autorinnen, mit welchen Herausforderungen sich afrikanische Wissenschaftler:innen bei internationalen Wissenschaftskooperationen konfrontiert sehen. Die Autorinnen schlagen vor, eine Kontakt- und Informationsstelle zur Verbesserung der deutsch-afrikanischen Wissenschaftskooperation einzurichten, deren Umsetzung derzeit an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen eines Explorationsprojekts geprüft wird.
Eine mögliche Kehrseite, die aus der länderübergreifenden Wissenschaftskooperation erwachsen kann, untersuchen Anna L. Ahlers, Uwe Schimank und Uli Schreiterer: Im Denkanstoß 14 beschreiben sie drohende „Gefährdungen der Wissenschaftsfreiheit aus internationalen Verflechtungen“. Angesichts bislang oft unbelegter Gefährdungsbefürchtungen plädieren die Autor:innen dafür, ein „Observatory“ einzurichten, welches konkrete Störungen und mögliche Beeinträchtigungen der Wissenschaftsfreiheit im Rahmen internationaler Kooperationen in einer Wissensdatenbank evidenzbasiert aufbereitet und bewertet. Dadurch könnte eine verlässliche Basis geschaffen werden, um mögliche Einschränkungen oder Verletzungen der Wissenschaftsfreiheit in Deutschland im Rahmen internationaler Kooperationen systematisch zu erkennen und damit Risiken genauer einzuschätzen.
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