DFG-Projekt zur Erschließung, Verlaufsdiagnose und Kontextuntersuchung von Friedrich Schleiermachers Berliner Vorlesungen über Ästhetik
Schleiermacher hielt 1819, 1825 und 1832/33 Ästhetikvorlesungen an der Berliner Universität, die als Bestandteil des ästhetischen Diskurses der klassischen deutschen Philosophie nach Kant noch nicht eingehend untersucht wurden. Das sich diesem Forschungsdesiderat widmende DFG-Projekt ist mit dem Akademienvorhaben „Schleiermacher in Berlin 1808–1834“ assoziiert und stellt die Frage, wie diese Vorlesungen durch digitale Methoden erschlossen, wie sie in ihrem Verlauf analysiert und in ihrem philosophiehistorischen Kontext kritisch dargestellt werden können.
Zur Bearbeitung dieser Forschungsfragen wird in Zusammenarbeit mit TELOTA zunächst ein digitaler Thesaurus entwickelt, in dem signifikante Themen und Begriffsfelder organisiert werden, womit die Möglichkeiten der inhaltlichen Erschließung der digitalen Edition dieser Vorlesungen erweitert werden (1). Die Themen- und Begriffsfelder bilden zugleich den Ausgangspunkt für eine komparative Verlaufsdiagnose der drei Vorlesungen, um der Frage nach einer möglichen Weiterentwicklung der Ästhetikkonzeption nachzugehen (2). Anschließend werden die von Schleiermacher behandelten Themenfelder als besondere Momente des ästhetischen Diskurses seiner Zeit hinterfragt, wozu die Ästhetikvorlesungen von K.W.F. Solger und G.W.F. Hegel als Vergleichsfolien herangezogen werden (3). Schließlich wird die Verwendung von digitalen Methoden in Hinblick auf ihr Potenzial für die philosophie- und begriffsgeschichtliche Forschung reflektiert (4).
Das Projekt wird durch die DFG gefördert.