Arbeitsbericht 2004

Regina Reimann, Michael Vallo

Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat unter der Federführung von Akademiemitglied Herfried Münkler (Berlin) in Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck die Veranstaltungsreihe „Krieg und Gewalt im 21. Jahrhundert“ initiiert. Im Rahmen dieser Reihe wurden die zukünftige Bedeutung von Krieg und Gewalt sowie deren Folgen für Staat und Gesellschaft diskutiert.

Nach dem Ende der Ost-West-Konfrontation schien eine friedliche Periode der Weltgeschichte zu folgen. Die Konflikte auf dem Balkan sowie im Nahen Osten und nicht zuletzt die Terroranschläge am 11. September 2001 haben diese Hoffnung zunichte gemacht. Neue Bedrohungsszenarien sind durch den Terrorismus und die Wiederentdeckung des Krieges auch als Mittel der modernen Politik in den Vordergrund gerückt.

Die Eröffnungsveranstaltung am 28. Mai 2003 widmete sich dem Thema „Kriegsfolgen“. Im Zentrum der Diskussion stand die Frage, wie Kriege im 21. Jahrhundert beendet, ihre Folgen bewältigt und eine stabile Friedensordnung hergestellt werden können. Im Jahr 2003 folgten, unterstützt durch die Deutsche Stiftung Friedensforschung, zwei weitere gut besuchte und von den Medien beachtete Podiumsdiskussionen zu den Themen „Kriege der Zukunft“ und „Gibt es den gerechten Krieg?“.
Die Abschlußveranstaltung am 12. Februar 2004 galt der Thematik „Kriege der Zukunft“ und befaßte sich mit den politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die die zukünftigen Konflikte für die moderne Weltgesellschaft darstellen werden.

Im Anschluß an die Begrüßung durch Akademiepräsident Dieter Simon wurde unter der Moderation von Uwe Vorkötter (Chefredakteur der Berliner Zeitung) erörtert, welche Formen und Wege der Konfliktaustragung, Konfliktbewältigung und Konfliktlösung die Weltgesellschaft des 21. Jahrhunderts finden und etablieren muß, um lebensfähig und lebenswert zu bleiben. An der Podiumsdiskussion beteiligten sich der parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums der Verteidigung, Walter Kolbow, das Akademiemitglied Herfried Münkler (Berlin), Ulrike von Pilar, Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen e.V. und Wolfgang Schäuble, Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestags und sicherheitspolitischer Experte der CDU.
 

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