Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften hat in Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck eine Veranstaltungsreihe „Krieg und Gewalt im 21. Jahrhundert“ initiiert. Im Rahmen dieser Reihe wurde über die zukünftige Bedeutung von Krieg und Gewalt sowie deren Folgen für Staat und Gesellschaft diskutiert.
Der Formen- und Funktionswandel von Krieg, Gewalt und Terrorismus in der globalen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts ist nicht erst, aber besonders drastisch, seit dem 11. September 2001 in den Blickpunkt der gesellschaftlichen Debatte gerückt. Mit dem Wegfall der Staatlichkeit von Konfliktparteien sowie dem Angriff auf das staatliche Gewaltmonopol sind tief liegende Handlungs- und Erwartungsstrukturen der gegenwärtigen gesellschaftlichen Verfassung in Frage gestellt. Die sich verbreiternden Zugangsmöglichkeiten zu Information, Wissen und Kommunikation durch die elektronischen Medien sowie die technischen Entwicklungen im Anschluss an die Lebenswissenschaften tun ein übriges. Konfliktanlässe und Konflikttypen, die Möglichkeiten ihrer Bewältigung und die gesellschaftliche Herstellung von Sicherheit müssen neu überdacht werden. Es bedarf der transdisziplinären, problemorientierte Reflexion, in der sozial-, kultur-, natur- und technikwissenschaftliche Perspektiven und Erkenntnisse aufeinander bezogen werden.
Im Rahmen der von der Akademie und der Deutschen Stiftung für Friedensforschung in Kooperation mit der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck initiierten Veranstaltungsreihe »Krieg und Gewalt im 21. Jahrhundert« wurden die zukünftige Bedeutung von Krieg und Gewalt sowie deren Folgen für Staat und Gesellschaft diskutiert. An den vier öffentlichen Veranstaltungen beteiligten sich Vertreter von Wissenschaft, Politik und nichtstaatlichen Organisationen.