Der „Gentechnologiebericht“ ist ein Monitoringvorhaben, das sich mit den aktuellen Entwicklungen der Gentechnologie in Deutschland auseinandersetzt.
Ist die Gentechnologie unsere große Chance auf eine bessere Medizin, auf ertragreichere Nutzpflanzen und wirtschaftlichen Aufschwung? Oder ist sie ein unkalkulierbares Risiko für unsere Gesundheit, die Umwelt und den Zusammenhalt in der Gesellschaft? Keine andere Technologie hat den alten Streit über den Fortschritt als Segen oder Fluch in den vergangenen Jahren so angefacht wie die Gentechnologie. Der Grund ist offensichtlich: Die Gentechnologie betrifft die unterschiedlichsten Lebensbereiche; mit ihr kann unmittelbar in die Erbsubstanz eingegriffen werden – in die der Natur und in unsere eigene.
Vor diesem Hintergrund wollte die interdisziplinäre Arbeitsgruppe (IAG) „Gentechnologiebericht“ die Voraussetzungen für einen unvoreingenommenen und ergebnisoffenen Diskurs über die Gentechnologie in Deutschland fördern. Die Arbeitsgruppe aus namhaften Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaftlern bietet hierfür ein unparteiisches und langfristiges Observatorium, das die unterschiedlichen Anwendungen der Gentechnologie sorgfältig aufarbeitet und deren Entwicklungen im Blick behält. Betrachtet werden hierbei neben dem aktuellen Stand der technischen Entwicklung auch die vielfältigen Einsatzbereiche gentechnologischer Verfahren. Wirtschaftliche, ökologische und naturwissenschaftliche Aspekte einzelner Anwendungen der Gentechnologie werden ebenso von der Arbeitsgruppe in den Blick genommen wie ethische, politische und soziale Gesichtspunkte.
Die Laufzeit des „Gentechnologieberichts“ als Interdisziplinäre Arbeitsgruppe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften endete zum 31. Dezember 2021. Das Projekt wird seit dem 1. Januar 2022 am Berlin Institute of Health weitergeführt.
Laufzeit: 2002 bis 2021