Im April 2013 wurde im South Australian Museum in Adelaide das umfangreiche Reisetagebuch von Max Weidenbach wiederentdeckt. Der damals 19-Jährige war das jüngste Mitglied der großen Lepsiusexpedition (1842-45) zur Erforschung der ägyptischen Altertümer. Neben der täglichen Arbeit beschrieb und kommentierte Max Weidenbach in seinem Tagebuch Landschaften und Natur, Begegnungen mit den Menschen unterwegs, Expeditionsalltag und Reisen in der Karawane oder auf der Nilbarke. Wissenschaftlich wertvoll sind seine genauen Schilderungen der Arbeitsabläufe: Zeichnen, Vermessen und Abklatschen sowie frühe Versuche der Fotografie. Susanne Binder (Sydney) stellt das Tagebuch von Max Weidenbach erstmals vor.
Im Kolloquium werden Mariana Jung (Berlin), Kerstin Volker-Saad (Berlin) und Ulrike Fauerbach (Zürich) über Architekten, Zeichner und Reisende berichten, die im 19. Jahrhundert ebenfalls Ägypten und den Orient bereisten und auf sehr unterschiedliche und je eigene Weise die Monumente dokumentierten und rezipierten.
Kolloquium
15 Uhr
Einführung
Ingelore Hafemann
BBAW
15.15 Uhr
Von der Zeichnung an die Wand
Die Ägyptenbilder der Lepsiusexpedition
Mariana Jung
SMB -SPK , Berlin
16 Uhr
Im Geist der Zeit
Europäische Reisende des 19. Jahrhunderts konstruieren Ägypten und den ägyptischen Sudan
Kerstin Volker-Saad
Berlin
16.45 Uhr
Georg Erbkam. Architekt
Ulrike Fauerbach
ETH Zürich
Öffentlicher Abendvortrag
18 Uhr
Eine neue Quelle zur Preußischen Expedition nach Ägypten 1842-45
Das Tagebuch des Max Weidenbach
Susanne Binder
Macquarie University, Sydney
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens "Strukturen und Transformationen des Wortschatzes der ägyptischen Sprache" und des Zentrums Grundlagenforschung Alte Welt.