Die Zettelkästen, mit denen vor rund 200 Jahren bei den Brüdern Grimm einst alles begann, haben ausgedient. Nirgends ist die Arbeit an den großen Wörterbüchern ohne Computer und digitalisierte Korpora heute noch denkbar: ob in Schweden, wo das historische Svenska Akademiens ordbok und das neuzeitliche Svensk ordbok erscheinen, oder in Deutschland, wo das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) im Entstehen ist. Aber wie funktioniert die Lexikographie im digitalen Zeitalter eigentlich, was sind Sprachdatenbanken und was wird aus den vielbändigen Editionen in gedruckter Form?
Darüber sprechen zwei ausgewiesene Experten. Wolfgang Klein leitet das Projekt DWDS an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Sein schwedischer Kollege Sture Allén begann bereits in den 1960er Jahren damit, digitale Medien für die Lexikographie nutzbar zu machen und gilt als Pionier auf dem Feld der Computerlinguistik. Ergänzt wird diese Runde, die sich an alle Sprachinteressierten richtet, durch Peter Eisenberg, der als erfahrener Sprachwissenschaftler und Wissenschafts-Vermittler durch das Gespräch führen wird.
Wolgang Klein
Direktor am MPI für Psycholinguistik
Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
Sture Allèn
Mitglied der Svenska Akademien
Moderation: Peter Eisenberg
Eine Veranstaltung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.