Sie protestieren gegen den Bau von Stromtrassen und Windrädern, gründen Initiativen gegen neue Schulformen, demonstrieren gegen Überwachung im Internet und für ihre Privatspähe, zelten vor Banken gegen den Kapitalismus und gehen gegen den Bau von Flughäfen und Bahnhöfen auf die Straße.
Die Bundesrepublik ist nach Jahren des Stillstands wieder in Bewegung geraten. Ein überaus bunter Teppich des Protests breitet sich aus. Gesellschaftlich übergreifende politische und soziale Bewegungen dagegen haben es schwer, sich zu etablieren. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac ist in der Öffentlichkeit kaum noch präsent. Oder die Occupy-Bewegung: nach spektakulären Besetzungen hat sie sich quasi in Luft aufgelöst.
„Wir sind das Volk“ ist zu einem geflügelten Wort geworden. Aber: „Wo ist das Volk“, wenn es um Mitsprache und Mitbestimmung bei den grundlegenden Fragen des gesellschaftlichen Fortschritts geht?
Es diskutieren:
Herfried Münkler
Politikwissenschaftler
Humboldt-Universität zu Berlin
Mitglied der BBAW
Friedrich von Borries
Architekt
Kurator der Ausstellung „Die Berliner Weltverbesserungsmaschine“ im Hamburger Bahnhof
Marina Weisband
Ehemalige Politische Geschäftsführerin der Piratenpartei
Autorin „Wir nennen es Politik. Ideen für eine zeitgemäße Demokratie“
Juli Zeh
Schriftstellerin
Initiatorin eines offenen Briefes an die Bundeskanzlerin mit dem sie eine angemessene Reaktion auf die NSA-Affäre einfordert.
Moderation: Andreas Sentker, DIE ZEIT, und Ulrich Blumenthal, Deutschlandfunk
Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung unter zeit-forum@vf-holtzbrinck.de ist erforderlich.
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Wochenzeitung DIE ZEIT und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. In Kooperation mit dem Deutschlandfunk und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.