Die Sprachtheorie von Karl Bühler, 1934 zum ersten Mal erschienen, ist ein Klassiker des modernen europäischen Sprachdenkens. Sie ist nach Saussures Cours de linguistique générale der große deutschsprachige Beitrag – und die Alternative – zur Begründung einer semiotisch inspirierten neuen Sprachwissenschaft, deren Grundzüge schon Wilhelm von Humboldt vorausgedacht hatte. Karl Bühler, der berühmte Psychologe, wurde auf dem Höhepunkt seiner akademischen Wirksamkeit 1938 von den Nazis aus Wien vertrieben. Die Rezeption der Sprachtheorie ist durch Nationalsozialismus und Krieg stark behindert worden. Nach dem Krieg aber wird die Sprachtheorie breit rezipiert und in viele Sprachen übersetzt. Derzeit gibt es ein neues internationales Interesse an Bühler, das in dem Gespräch über den von Tomáš Hoskovec herausgegebenen Band thematisiert werden soll.
Um Anmeldung wird bis zum 8.11. gebeten unter folgenden Link
Gespräch anlässlich des Erscheinens von Tomáš Hoskovec (Hrsg.): Karl Bühler, eine Sprachtheorie wiederentdeckt, Prag 2018, mit:
Mitchell Ash
BBAW
Konrad Ehlich
LMU München
Janette Friedrich
Universität Genf
Tomáš Hoskovec
Cercle linguistique de Prague
Moderation
Jürgen Trabant
BBAW