Nach der aus seiner Sicht gescheiterten Novemberrevolution von 1918 gehörte Ulbricht zu den Mitbegründern der Leipziger KPD und rückte schnell zu einer der wichtigsten Figuren der Partei auf. Nach der Rückkehr aus der sowjetischen Emigration nach Deutschland 1945 betrieb er unter Anleitung Stalins die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED und gründete die DDR. Er schlug den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 nieder und ließ die Berliner Mauer bauen, die für immer mit seinem Namen verbunden bleiben wird.
Der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk hat dieses exemplarische Leben im Zeitalter der Extreme so gründlich erforscht wie noch keiner vor ihm. Seine monumentale Ulbricht-Biographie ist zugleich eine Geschichte des Kommunismus und des 20. Jahrhunderts. Der im Juli 2023 im Verlag C.H.Beck erschienene erste Band ist auf ein fulminantes öffentliches Echo gestoßen. Alexander Cammann nannte ihn in der ZEIT einen „Glücksfall für die Geschichtsschreibung“.
Zum Erscheinen des zweiten Bandes diskutieren Liedermacher Wolf Biermann, die frühere Stasi-Unterlagen-Beauftragte Marianne Birthler und Regisseur Leander Haußmann mit dem Autor über Walter Ulbricht.
Eine Kooperationsveranstaltung des Verlags C.H.Beck, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.