Von der Seelenkunde zu Ästhetik. Johann Georg Sulzers kunsttheoretisches Werk und seine europäische Rezeption

Jahresvortrag des Zentrums Preußen – Berlin

21. Februar 2024

Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Einstein-Saal, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin

Sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf institutioneller Ebene ist Johann Georg Sulzer (1720-1779) eine zentrale Figur in der deutschen und europäischen Geistesgeschichte des 18. Jh.

Philosophisch, sprachlich und geographisch gesehen befand sich dieser aus der Schweiz stammende und in Berlin etablierte Gelehrte an der Schnittstelle vielfältiger Wissensfelder, wozu u.a. die Philosophie, Psychologie, Ästhetik, Pädagogik, Literaturkritik, Mathematik und Naturwissenschaft gehören. Als Mitglied der philosophischen Klasse der Berliner Akademie, der er beinahe 30 Jahre lang angehörte, ist er vor allem für den gewichtigen Beitrag bekannt, den er zur Kunsttheorie und Ästhetik der Aufklärungsepoche leistete.

Ziel des geplanten Vortrags ist es, Sulzers kunsttheoretisches Denken mit besonderer Berücksichtigung der weitverzweigten Entstehungsgeschichte und der verkannten europäischen Rezeption seiner Schriften zu beleuchten. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht sein Hauptwerk, die 1771-1774 erschienene Allgemeine Theorie der Schönen Künste, die mit ihren zahlreichen Neuauflagen weit über das 18. Jh. hinaus zum Standardwerk der Kunsttheorie avancierte. Herausgestellt wird dabei die Bedeutung von Sulzers intellektuellem Schaffen für die aufkeimende Disziplin der Ästhetik sowie die Kohärenz oder, genauer gesagt, die kohärente Entwicklung seines Kunstdenkens.

Ein Vortrag von Elisabeth Décultot (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | Germanistisches Institut und Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der europäischen Aufklärung)

Eine Veranstaltung des Zentrums Preußen – Berlin .


Franziska Urban
Veranstaltungskoordinatorin
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