Vom Konzertsaal ins Kino – und zurück. Erich Wolfgang Korngold und der Gattungstransfer als Stilprinzip

Vortrag

25. Januar 2024

Carl Friedrich von Siemens Stiftung, Südliches Schlossrondell 23, 80638 München

Erich Wolfgang Korngold – ein Künstler zwischen den Welten: Schon früh als komponierendes Wunderkind bestaunt und in den 1920er Jahren, vor allem mit der Oper "Die tote Stadt", zu einer Größe des europäischen Musiklebens avanciert, trieben ihn die Zeitläufte von Wien nach Kalifornien, das 1938 zum Ort des Exils werden sollte.

Dort prägte Korngold mit einer Reihe von Filmmusiken maßgeblich den Sound der "goldenen Ära" Hollywoods (und gewann für "Anthony Adverse" sowie für "The Adventures of Robin Hood" zweimal den "Oscar"). Als er nach dem Zweiten Weltkrieg das Augenmerk wieder auf die Bühnen Europas richtete und für neue Instrumentalwerke Themen seiner Filmmusiken entlieh, wurde ihm dies zum Verhängnis: Alles schien plötzlich nach Hollywood zu klingen. Tatsächlich aber ist der Gattungstransfer, der auch Übernahmen "europäischer" Partituren in die Filmmusik einschließt, für Korngolds Ästhetik zentral. Er bezeugt das Ideal einer stilistischen Einheit, das die Unterscheidung zwischen Kino und Konzertsaal obsolet werden lässt.

Ein Vortrag von Arne Stollberg (Erich Wolfgang Korngold Werkausgabe).


Eine Veranstaltung der Carl Friedrich von Siemens Stiftung .


Die Veranstaltung ist leider ausgebucht. Unter folgendem Link können Sie ab 18:30 Uhr den Livestream verfolgen: https://www.cfvss.de/mediathek/ .

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