In kaum einem anderen Land können Patienten und Versicherte fast gleichberechtigt sowohl auf evidenzbasierte Versorgungsangebote wie auch auf esoterische Heilsversprechen zurückgreifen. »Schulmedizin« und »Wunderheiler« werden durch die Angebotspräsentation bei Krankenkassen oder das staatliche Gütesiegel »Heilpraktiker« für Verbraucher ununterscheidbar. Während andere Länder die Erstattung von Homöopathie und Co. beenden, leistet sich Deutschland trotz fehlender Evidenz und weiter steigender Gesundheitsausgaben einen Sonderweg. Neben den »Satzungsleistungen« fallen aber auch die »Individuellen Gesundheitsleistungen IGeL« oder das z.T. kaum kontrollierte Leistungsangebot von Heilpraktiker/-innen immer wieder negativ auf.
Wie steht es um die Evidenz im Leistungskatalog der Krankenkassen? Wie viel »Wunderglaube« darf und will sich die Solidargemeinschaft leisten? Wie kommen wir zu mehr Evidenz in Gesundheitspolitik und Gesundheitsversorgung und wie sollte mit den Wünschen der Versicherten nach Therapien ohne Wirkungsnachweis umgegangen werden? Gleichzeitig wollen wir gemeinsam mit Ihnen auch das 25jährige Jubiläum der Cochrane Collaboration das 20jährige Bestehen des EbM-Netzwerkes würdigen. Beide engagieren sich um die Verbesserung der wissenschaftlichen Grundlagen für Entscheidungen im Gesundheitssystem.
Anmeldung bis zum 10.10. unter diesem Link
18:00 Begrüßung
Philip Schunke
berliner wirtschaftsgespräche e.V.
Martin Grötschel
Akademiepräsident
18:05 Impuls
Gerd Antes
Cochrane Deutschland
18:20 Podium
Günther Jonitz
Präsident der Ärztekammer Berlin
Andrew John Ullmann
MdB FDP Bundestagsfraktion
Frank Plate
Präsident der Bundesversicherungsamtes
Christian Weymayr
Freier Medizinjournalist
Projektleiter IGeL Monitor
Moderation:
Christina Sartori
Dipl.-Biologin & Wissenschafts-Journalistin