Musikgeschichtliche Tagung
8.–10. März 2007
Einstein-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Eingang Jägerstr. 22/23 10117 Berlin
Veranstaltet von der Arbeitsstelle
„Berliner Klassik. Eine Großstadtkultur um 1800“
an der Berlin-Brandenburgischen Akademie Wissenschaften
http://www.berliner-klassik.de
Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Preußische Seehandlung, Berlin
Die Veranstaltung ist öffentlich.
Eintritt frei
Die Tagung ist der Berliner Musikkultur und Musikgeschichte um 1800 gewidmet, die zugleich ein Spiegel der Großstadtkultur in der preußischen Hauptstadt ist. Die Tagung wrid vom Akademienvorhaben "Berliner Klassik. Eine Großstadtkultur um 1800" veranstaltet.
Zu den Besonderheiten des Berliner Musiklebens zählt die Gründung der Berliner Sing-Akademie im Jahr 1791 durch Carl Friedrich Christian Fasch, die kompositorische und musikkritische Tätigkeit Johann Friedrich Reichardts, das Wirken des Verlegers, Publizisten und Komponisten Johann Carl Friedrich Rellstab sowie die legendäre Liedertafel unter der Leitung Carl Friedrich Zelters. Sowohl Reichardt als auch Zelter sind für ihre Vertonungen von Gedichten Goethes und Schillers bis heute bekannt.
Tagungsprogramm
Donnerstag, 8. März 2007
14.00 Uhr Begrüßung: Conrad Wiedemann, Eduard Mutschelknauss
I. Amt, Organisation und Gesellschaftsgegenwart
14.20 Uhr: Gottfried Eberle (Berlin): Sozialhistorische Komponenten der Sing-Akademie zu Berlin. Horizonte im Verbürgerlichungsprozess
15.00 Uhr: Matthias Röder (Harvard/Berlin): Berliner Musikgeschmack um 1800 im Spiegel von Johann Carl Friedrich Rellstabs Musikalienkatalogen
15.40 Uhr: Pause
16.00 Uhr: Karim Hassan (Berlin): Bernhard Anselm Webers künstlerische Ziele als Kapellmeister
16.40 Uhr: Günter Hartung (Halle/Saale): Johann Friedrich Reichardts politisches Profil im Wandel der Zeiten
Abendveranstaltung im Leibniz-Saal
18.30 Uhr: Norbert Miller (Berlin): Shakespeare statt Schickaneder. Ludwig Tieck, Johann Friedrich Reichardt und die Oper des Wunderbaren.
Auf dem anschließenden Musikprogramm stehen Werke von Leonardo Leo, Franz Schubert, Johann Friedirch Reichardt, Carl Friedrich Zelter und Joseph Zyka.
Freitag, 9. März 2007
II. Öffentliche, halböffentliche und privat gestaltete Kulturräume
09.30 Uhr: Petra Wilhelmy-Dollinger (München): Musikalische Praxis und Diskussion in den städtischen Salons während der „Berliner Klassik“
10.10 Uhr: Eduard Mutschelknauss (Berlin): Die „schönen und edlen Töchter“ Finckenstein. Madlitzer Gesangskultur und urbane Kontexte
10.50 Uhr: Pause
11.20 Uhr: Günther Wagner (Berlin): „Geistliche Musik und ihre Räume in der Residenzstadt Berlin zwischen 1786 und 1815.“
12.00 Uhr: Walter Salmen (Kirchzarten): In Gesellschaft singen um 1800
12.40 Uhr: Mittagspause
III. Diskursivität und Zeitkritik
14.30 Uhr: Ingeborg Allihn (Berlin): „Die Musik wurde allgemeiner…“ – Räume öffentlichen Musizierens in Berlin um 1800
15.10 Uhr: Helmut Loos (Leipzig): Beethoven–Wirkungen in Berlin
15.50 Uhr: Pause
16.20 Uhr: Michael Heinemann (Dresden): Musiktheoretische Diskurse als Urbanität
17.00 Uhr: Ulrich Tadday (Bremen): Diskussionsforen der Musikkritik und ästhetische Manifestationen in Berlin um 1800
17.40 Uhr: Abschlussdiskussion
Samstag, 10. März 2007
IV. (Chor-)Liedästhetiken: Ursprünge und Rezeptionswege
09.30 Uhr: Hans-Joachim Hinrichsen (Zürich): Johann Friedrich Reichardts Liedschaffen. Verbindungen zu Schubert
10.10 Uhr: Helen Geyer (Weimar): Schiller-Vertonungen Zelters
10.50 Uhr: Pause
11.10 Uhr: Andreas Meier (Wuppertal): Johann Friedrich Reichardts Schiller-Vertonungen
11.50 Uhr: Friedhelm Brusniak (Würzburg): Die Liedertafel unter Zelter. Originalität und historische Kontexte
12.40 Uhr: Diskussion, Schlusswort
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Jägerstr. 22/23. 10117 Berlin
Information: sedlarz@bbaw.de
Tel. 030/ 203 70-347
www.bbaw.de