Es zielt darauf ab, einen grundlegenden Wandel in der Rekonstruktion historischer Narrative zu erforschen. Durch die Kombination traditioneller historischer und archäologischer Methoden mit denen der digitalen Geisteswissenschaften und archäologischen Wissenschaften (z. B. Archäometrie, GIS, Archäoinformatik) wird die römische Kolonie Deultum untersucht und neu bewertet. Dabei werden soziale, kulturelle, wirtschaftliche und politische Prozesse durch innovative Ansätze beleuchtet. Ein zentraler Aspekt des DigiDeultum-Projekts ist die "Sichtbarmachung von Daten". Ziel ist es, sowohl neue als auch über 40 Jahre gesammelte archäologische Daten gemäß den FAIR-Prinzipien zu digitalisieren und als Linked Open Data zu veröffentlichen. Besonders betont wird die Rolle numismatischer Daten, die in einer digitalen, interdisziplinären Perspektive neu interpretiert werden sollen. Das Projekt befasst sich zudem mit der Verbesserung der Wissensvermittlung und der Bildungsarbeit im Regionalmuseum Sredets, wo die Materialien zu Deultum aufbewahrt werden, und zeigt, wie theoretische Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt werden können.
Das „Digital Classicist Seminar Berlin“ wird vom Zentrum Grundlagenforschung Alte Welt der BBAW in Zusammenarbeit mit dem Berliner Antike-Kolleg durchgeführt.
In der Seminarreihe werden Themen behandelt, die die innovative Anwendung moderner digitaler Methoden, Ressourcen und Techniken in den Altertumswissenschaften betreffen.