Wir müssten weniger Auto fahren, seltener fliegen, unseren Ressourcenverbrauch drosseln, um Klima und Artenvielfalt zu schützen und allen Menschen auf der Erde vergleichbare Lebenschancen zu eröffnen. Doch viele Menschen sind nicht bereit zu verzichten. Einschränkungen ihres Konsums und ihrer Mobilität empfinden sie als Verlust persönlicher Freiheit. Dabei übersehen sie, dass unsere Freiheit oft auf Kosten anderer erkauft ist: Das preiswerte T-Shirt auf Kosten prekär beschäftigter Textilarbeiter:innen in Bangladesch, unser gewaltiger CO2-Fußabdruck auf Kosten versinkender Inseln im Pazifik, unser heutiger Wohlstand auf Kosten der Entwicklungschancen künftiger Generationen.
Wo endet das individuelle Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung? Wie können wir globale Solidarität und Generationengerechtigkeit fördern? Und sind wir wirklich bereit dazu? Für viele Menschen ist eine große Entscheidungs- und Wahlfreiheit eine absolute Selbstverständlichkeit. Sie sind mit ihr aufgewachsen und haben diese verinnerlicht. Doch was ist, wenn wir diese individuelle Wahlfreiheit bald nicht mehr haben?
Das nächste ZEIT Forum Wissenschaft beschäftigt sich mit dem Begriff der Freiheit und geht der Frage nach, wie kompatibel unsere gesellschaftliche Auslegung von persönlicher Freiheit mit den Bedürfnissen zukünftiger Generationen ist. Wiegen die Interessen der Gegenwart stärker, als die der Zukunft? Oder ist es an der Zeit, unseren Freiheitsbegriff grundlegend zu ändern und ihn zukunftsorientiert zu gestalten?
85. ZEIT Forum Wissenschaft
Ralf Krauter (Redakteur „Forschung aktuell“, Deutschlandfunk) und Andreas Sentker (Geschäftsführender Redakteur und Leiter Ressort Wissen, DIE ZEIT), sprechen mit diesen Expert:innen:
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Gyde Jensen (MdB, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag)
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Philipp Lepenies (Ökonom und Professor für Politik mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit an der Freien Universität Berlin & Leiter des Forschungszentrums für Nachhaltigkeit FFN)
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Angela Schwerdtfeger (Professorin für Öffentliches Recht an der Georg-August-Universität Göttingen und wissenschaftliche Direktorin des Think Tanks "Democratic Futures")
Die Veranstaltungsreihe ZEIT Forum Wissenschaft wird veranstaltet von der Wochenzeitung DIE ZEIT und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und dem Deutschlandfunk. Die Reihe widmet sich aktuellen, bedeutenden Themen aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft.
*Hinweise für die Teilnahme vor Ort*
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich unter: www.zeitforumwissenschaft.de
Für diese Veranstaltung gilt die 2G-Regel:
Der Einlass beginnt eine halbe Stunde vor der Veranstaltung, bitte kommen Sie frühzeitig. Aufgrund der Hygieneregeln zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2 kann es am Einlass zu Wartezeiten kommen. Für die Teilnahme sind folgende Nachweise nötig (Nachweise über eine vollständige COVID-19-Impfung und/oder über Ihre Genesung müssen digital verifizierbar sein (QR-Code)):
- Personalausweis oder Reisepass
- Ein Nachweis über eine vollständige COVID-19-Impfung (die letzte Impfung muss mind. 14 Tage zurückliegen) oder
- ein Nachweis über Ihre Genesung (das positive PCR-Testergebnis liegt mindestens 28 Tage jedoch maximal drei Monate zurück bzw. bei einer länger zurückliegenden Infektion in Verbindung mit mind. einer Impfung gegen Covid-19)
Bitte halten Sie die entsprechenden Bescheide am Einlass bereit und beachten Sie weitere Sicherheits- und Hygienehinweise vor Ort.