Über zwei Milliarden Menschen leben weltweit in bitterster Armut, leiden unter Hoffnungslosigkeit, Hunger, Unterdrückung und Krieg. 65 Millionen von ihnen waren allein im letzten Jahr auf der Flucht, viele Menschen weltweit erhoffen sich ein besseres Leben in Europa oder Nordamerika. Hilfe tut also dringend not – aber sind offene Grenzen die richtige Antwort auf das Elend in der Welt?
Diese Ansicht findet viele Fürsprecher, doch der Philosoph Julian Nida-Rümelin ist überzeugt: Offene Grenzen würden das Elend nicht wesentlich mildern, sondern die Herkunftsregionen sogar weiter schwächen und die sozialen Konflikte in den aufnehmenden Ländern verschärfen. Eine Lösung für die beschämenden humanitären Skandale unserer Zeit sind sie nicht. In seinem neuen Buch entwickelt Nida-Rümelin eine eigene Ethik der Migration, die eine Brücke zwischen Philosophie und Politik schlägt. Sein Buch macht klar: Politisches Handeln muss auf den Werten und Normen der Humanität beruhen. Nur so können verantwortungsbewusste und zukunftsträchtige Entscheidungen getroffen werden.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Körber-Stiftung.
Die Veranstaltung ist ausgebucht.
Eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 26.05. unter: https://www2.bbaw.de/anmeldung-migration
Begrüßung
Martin Meister
Körber-Stiftung
Über Grenzen denken
Julian Nida-Rümelin
Akademiemitglied
Ludwig-Maximilians-Universität München
Stephan-Andreas Casdorff
Tagesspiegel