Ausgehend von Leibniz‘ grundlegendem Gedanken, dass Glück nur in Gemeinschaft zu erreichen und deshalb die Solidarität das rationale, berechenbare Prinzip einer Gesellschaft ist, fragt die Veranstaltung nach der Wechselwirkung zwischen Theorie und Praxis der Solidargemeinschaft. Gerade angesichts des fortschreitenden demographischen Wandels ist diese Fragestellung von größter Dringlichkeit.
Vier Vorträge führen in die Thematik ein, danach diskutieren die ReferentInnen aus Wissenschaft, Versicherungswirtschaft und Politik die aufgeworfenen Fragen am Beispiel des Rentensystems: In welchem Verhältnis stehen Solidarität und Gerechtigkeit zueinander? Welchen historischen Veränderungen ist dieses Verhältnis unterworfen? Inwiefern bedingen die aktuelle politische und soziale Lage, aber auch die technologischen und weltwirtschaftlichen Entwicklungen die Solidaritätsbereitschaft in Deutschland?
17.00 Uhr - ABENDVORTRÄGE
Finanz- und Versicherungswesen im Zeichen Leibniz'scher Auffassung von Gerechtigkeit
Eberhard Knobloch
Akademiemitglied, Technische Universität Berlin
Versicherungstechnik, Solidarität und Gerechtigkeit
Günter Schmidt
VGH Versicherungen Hannover
18.00 Uhr - Pause
18.15 Uhr - ABENDVORTRÄGE
Knappe Kassen und statistische Leben
Rationalität und Solidarität in der gesetzlichen
Krankenversicherung heute
Weyma Lübbe
Akademiemitglied, Universität Regensburg
Solidarität und Gerechtigkeit:
Zwei Seiten einer Medaille?
Rainer Forst
Akademiemitglied, Universität Frankfurt am Main
19.15 Uhr - Pause
20.00 Uhr - PODIUMSDISKUSSION
Moderation: Günter Stock
Einstein Stiftung Berlin, Akademiepräsident a. D.
Markus Kurth
Bündnis 90/Die Grünen
Günter Schmidt
Weyma Lübbe
Diese Veranstaltung wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert.