Das altertumswissenschaftliche Akademienvorhaben „Galen als Vermittler, Interpret und Vollender der antiken Medizin”, das in der Tradition des „Corpus Medicorum Graecorum“ steht und dessen Schriftenreihen weiter betreut, lädt ein zur dritten CMG-Lecture on Ancient Medicine. Die Vorlesungsreihe hat zum Ziel, ausgewählte Themenbereiche der antiken Medizin und ihre aktuelle Relevanz einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen.
Der diesjährige Gastredner ist Sir Geoffrey Lloyd, Mitglied der British Academy, der American Academy of Arts and Sciences und der International Academy for the History of Sciences. Er lehrte als Professor für Antike Philosophie und Wissenschaft am Darwin College in Cambridge, war Vorsitzender des East Asian History of Science Trust und leitete in dieser Funktion das Needham Research Institute.
Viele antike Medizintraditionen schließen systematische Beobachtungen ein und sind in diesem Sinne wissenschaftlich. Der zusätzliche Anspruch, der für die griechische Medizin geltend gemacht werden kann, liegt darin, dass sie sich auch mit epistemologischen und methodologischen Fragen auseinandersetzt. Diese Tatsache lässt sich aus dem besonderen polemischen Kontext, in dem griechische Ärzte arbeiteten, ableiten. Diese Hypothese soll gegen vergleichbare Daten aus China getestet werden.
PROGRAMM
Einleitung
Gerd Graßhoff
Humboldt-Universität zu Berlin, Sprecher des Excellenzclusters TOPOI
The Scientificity of Ancient Medicine
Sir Geoffrey Lloyd
Needham Research Institute, Cambridge
Vortrag in englischer Sprache
Moderation: Roland Wittwer
Akademienvorhaben “Galen als Vermittler, Interpret und Vollender der antiken Medizin“
Die Veranstaltung wird durch die Schering Stiftung ermöglicht.