Die Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien (FSGS) ist ein strukturiertes Promotionsprogramm, das seit 2007 durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert wird. Zunächst war die Graduiertenschule an der Freien Universität Berlin angesiedelt, seit 2012 ist die Humboldt-Universität zu Berlin als weitere Gastgebereinrichtung hinzugekommen.
Bewerben können sich junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einem literaturwissenschaftlichen Forschungsprojekt. Jedes Jahr werden bis zu 20 Stipendien zur Vorbereitung der Promotion, zur Promotion oder für Post-Doc-Projekte vergeben. Den Stipendiatinnen und Stipendiaten steht eine exzellente Infrastruktur zur Verfügung. Sie sind eingebunden in ein internationales und interdisziplinäres Netzwerk von Forschung und Lehre und können sich aus einem strukturierten Angebot ein maßgeschneidertes Programm zur Förderung ihres Projektes zusammenstellen. Ein einsemestriger Aufenthalt an einer internationalen Partnerhochschule ist Bestandteil des Programms.
Anmeldung erbeten bis zum 29.09.2014 unter studientage@fsgs.fu-berlin.de.
18.00 Uhr Musikalische Eröffnung
Johann Sebastian Bach
Italienisches Konzert, BWV 921, 1. und 3. Satz (Presto)
18.10 Uhr Grußworte
Christoph Markschies
Vizepräsident der BBAW
Irmela Hijiya-Kirschnereit
Direktorin der FSGS
Akademiemitglied
Thomas Wiemer
Programmdirektor Geistes- und Sozialwissenschaften der DFG
18.30 Uhr Vorstellung Stipendiatinnen und Stipendiaten 2014
18.50 Uhr Musikalisches Intermezzo
Dmitri Schostakowitsch
Jazz Suite Nr. 2, Walzer und Finale
19.00 Uhr Festvortrag
Wenn Du nicht schreiben musst – schreib nicht!
Vladimir Sorokin
19.30 Uhr Musikalischer Ausklang
Astor Piazzolla
3 Stücke aus Suite del Angel
Musikalische Gestaltung: Clair-obscur Saxophonquartett
Moderation: Eva Heubach und Oliver Hartmann
Vladimir Sorokin, 1955 in Moskau geboren, ist zugleich einer der international anerkanntesten und in seiner Heimat umstrittensten russischen Gegenwartsautoren. Seine Anfänge liegen im Underground des Moskauer Konzeptualismus der späten 1970er und frühen 1980er Jahre, als der Absolvent des Gubkin-Instituts für Erdöl und Gas seine ersten Erzählungen und Romane („Die Schlange“, „Norma“, „Roman“) verfasste, die heute zur Klassik der russischen Postmoderne zählen. Sorokins Werke, die in Russland erst nach 1991 publiziert
wurden, gerieten in den vergangenen Jahren immer wieder in die Kritik, insbesondere von Seiten der Putin-Jugend, die sie in publikumswirksamen Aktionen wie z. B. Bücherverbrennung verdammte. Sorokin gewann ein gegen ihn wegen des Vorwurfs der Pornographie eingeleitetes Gerichtsverfahren. 2010 wurde er mit dem Gorki-Preis ausgezeichnet. Die Werke der letzten zehn Jahre („Ljod“, „Der Tag des Opritschnik“, „Zuckerkreml“, „Schneesturm“ und jüngst „Tellurija“) zeichnen sich durch eine gelungene Synthese von Klassik und Experiment aus und sind als scharfsichtige Gegenwartsdiagnosen in fiktionalem Gewand auch politisch relevant.