PODIUMSDISKUSSION
mit
Jürgen Gerhards
Akademiemitglied, Berlin
Reinhard F. Hüttl
Akademiemitglied, Potsdam
Jürgen Kaube
Journalist, Frankfurt am Main
Werner Plumpe
Wirtschafts- und Sozialhistoriker, Frankfurt am Main
Moderation:
Friedhelm Neidhardt
Akademiemitglied, Berlin
Der zunehmende Wettbewerbsdruck im Hochschulsystem hat den Bedarf an Leistungsmessungen erhöht. Dies macht sich in der Institutionalisierung von Forschungsevaluationen geltend. Über sie sind vor allem in den Geistes- und Sozialwissenschaften grundsätzliche Kontroversen entstanden. Mit welchen Indikatoren lässt sich Forschungsqualität überhaupt messen? Welche Verfahren erweisen sich als hinreichend zuverlässig? Und welche Bedingungen müssen gegeben sein, um nicht wünschbare Effekte auf die Entwicklung der Wissenschaft zu vermeiden?
Der Wissenschaftsrat hat mit dem Ziel, darüber Klärungen zu erreichen, Pilotstudien in den Fächern Chemie und Soziologie durchgeführt, deren Ergebnisse seit dem Jahr 2008 vorliegen. Wie lassen sich die Befunde einschätzen? Rechtfertigen sie die Fortsetzung des vom Wissenschaftsrat betriebenen „Forschungsratings“ in anderen Fächern? Ermutigen sie eine aktive Mitwirkung der betroffenen Fachgesellschaften? Welche Folgen lassen sich erwarten, wenn diese sich verweigern?
Auf dem Podium begegnen sich Befürworter, Skeptiker und Gegner systematischer Evaluationen, auch des vom Wissenschaftsrat initiierten Forschungsratings. Bei ihrer Auseinandersetzung geht es nicht unbedingt um die Auflösung ihrer Differenzen, wohl aber um die Klärung der Argumente, die den Dissens bestimmen.
Eine Veranstaltung der interdisziplinären Arbeitsgruppe "Exzellenzinitiative".
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
19.00 Uhr