Heutige und Jahrtausende alte Fragen werden in einem neuen Format aus ‘Theater und Wissenschaft‘ kontrovers behandelt, wenn Platons Dialog „Phaidon“, in der Übersetzung und Auslegung des jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn, zur Aufführung kommt.
Die Todeszelle. Es ist der Tag der Hinrichtung. Doch Sokrates (470?—399) geht es gut. Er empfängt seine Freunde zu einem letzten Gespräch. Sie können nicht verstehen: woher diese Zuversicht? Wie kann er sich der Unsterblichkeit seiner Seele so sicher sein?
Moses Mendelssohn (1729—1786), jüdischer Gelehrter und Philosoph der Aufklärung, übersetzte den Stoff vom Ende des Sokrates auf einzigartige Weise. In seiner Interpretation wandelt sich der Text zu einem Ringen um den Sinn und die Bestimmung unseres Lebens.
Denn kaum ein anderer der Dialoge, die Platon (427?—347?) verfasste, hat durch die Jahrhunderte so viel Aufmerksamkeit erfahren wie dieser. Und keiner ist so anrührend, so sehr dem Theater nah. Nun wird »Phädon. Oder über die Unsterblichkeit der Seele« auf die Bühne übertragen, als eine wirkliche Begegnung zwischen Kunst und Denken.
Mit
Georg Stephan, Bühnenkünstler
Barbara Zehnpfennig, Platon-Übersetzerin, Philosophin und Politikwissenschaftlerin
Christoph Markschies, Akademiepräsident
beratend: Daniel Krochmalnik, Mendelssohn-Herausgeber und Experte für jüdische Geistesgeschichte
und weiteren Mitwirkenden
Informationen und Tickets: theaterundwissenschaft.org
Eine Kooperation der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften mit der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
Veranstalter: theaterundwissenschaft.org