Nach Beendigung der Neubearbeitung des Deutschen Wörterbuchs werden die lexikographischen Arbeiten im Rahmen eines digitalen lexikalischen Systems fortgeführt. Welche Perspektiven sich insbesondere für die historische Lexikographie durch die neuen Arbeitsbedingungen eröffnen, soll Thema eines Workshops sein, den die Arbeitsstelle „Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm - Neubearbeitung” veranstaltet.
Die Vorträge beleuchten das Thema unter verschiedenen Aspekten. So soll der spezifische Informationsgehalt von Artikeln in historischen Wörterbüchern illustriert und mit Angaben in gegenwartssprachlichen Wörterbüchern verglichen werden. Darüber hinaus werden Überlegungen zur Erschließung und Nutzung von Quellen sowie zur Erarbeitung und Präsentation lexikographischer Informationen im digitalen Zeitalter vorgestellt. Dazu gehört auch ein Überblick über bereits vorhandene elektronische Redaktionssysteme. Ein Vortrag, in dem es um Desiderata nach dem Ende der DWB-Neubearbeitung gehen soll, beschließt die Veranstaltung.
PROGRAMM
14:00 Uhr
Begrüßung
Hartmut Schmidt
Projektleiter des DWB
14:10 Uhr
Jedes Wort hat Geschichte
Zum Wert einer diachronen Betrachtung für die moderne Lexikographie
Christiane Unger
DWB
14:30 Uhr
Artikelstrukturen in historischen und in gegenwartssprachlichen Wörterbüchern
Marco Scheider
DWB
14:50 Uhr
Elemente einer lexikographischen Inhaltsstruktur
Angabeklassen in ²DWB und Desiderata
Norbert Schrader
DWB
15:10 Uhr
Kaffeepause
15:30 Uhr
Verloren im Datenmeer?
Zum Zusammenhang von Quellengrundlage und Artikelqualität
Michael Solf
DWB
15:50 Uhr
Das Deutsche Textarchiv - eine Ressource für die Lexikographie
Matthias Schulz
Deutsches Textarchiv
16:10 Uhr
Komponenten eines Artikelredaktionssystems für die historische Wörterbucharbeit
Elke Gehweiler
DWB
16:30 Uhr
Informationslücken des alten „Grimm“
Hartmut Schmidt
16:50 Uhr
Diskussion