Die Jean Paul-Rezeption in England, mit der Romantik nach 1800 beginnend, dauerte nur einige Jahrzehnte, war aber äußerst intensiv und folgenreich: Samuel Taylor Coleridge kannte und zitierte die Werke und Schriften in Briefen und Tagebüchern, Thomas de Quincey fand für seine Confessions of an English Opium-Eater (1821) die visionäre Bildsprache in Jean Pauls Traumdichtungen. Sein Antipode Thomas Carlyle übersetzte den Quintus Fixlein und schrieb eine Reihe wichtiger und einflussreicher Essays über den Romancier, den Ästhetiker und den Politiker. Durch beide Wirkungsstränge ist Jean Paul nicht mit dem englischen Realismus, wohl aber mit E. A. Poe und Charles Baudelaire, mit den Anfängen der Moderne, eng verbunden.
Jean Paul in der englischen Romantik
Norbert Miller
Prof. em., TU Berlin, BBAW
Ausstellung
Jean Paul. Dintenuniversum
Schreiben ist Wirklichkeit
Der Vortrag ist Teil des umfangreichen Rahmenprogramms zur Ausstellung "Jean Paul. Dintenuniversum. Schreiben ist Wirklichkeit."
Öffnungszeiten: 12. Oktober bis 29. Dezember 2013
Mittwoch bis Montag 11-18 Uhr
Ausstellungsadresse: Stiftung Brandenburger Tor, Max Liebermann Haus, Pariser Platz 7, 10117 Berlin
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, des Literaturhauses Berlin und der Stiftung Brandenburger Tor. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Das Begleitprogramm zur Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, des Literaturhauses Berlin und der Stiftung Brandenburger Tor. Gefördert durch die Stiftung Joseph Breitbach.