Karl Philipp Moritz (1756-1793), prägende Erscheinung der Berliner Spätaufklärung, ist bekannt als Verfasser des Romans „Anton Reiser“, als Autor von Reisebüchern, als Begründer der Autonomieästhetik und als Herausgeber eines psychologischen Magazins. Doch welcher Weg führte den Schriftsteller zur „Erfahrungsseelenkunde“ und zur klassizistischen Ästhetik?
In zwei Bänden setzt die Kritische Moritz-Ausgabe zu einer systematischen Neubewertung von Moritz’ Frühwerk an. Beide stehen mit Moritz’ Berliner Wirkungsfeldern in Zusammenhang: Auf seine Lehrtätigkeit am Gymnasium zum Grauen Kloster gehen die pädagogischen Schriften zurück; die Textsammlung „Die große Loge“ veröffentlichte Moritz als Mitglied der Berliner „St. Johannisloge zur Beständigkeit“. Die Zeitschrift „Denkwürdigkeiten“ hingegen zeigt den Verfasser in der Rolle eines moralpsychologisch argumentierenden
Publizisten und Popularphilosophen.
Karl Philipp Moritz: Schriften zur Pädagogik und Freimaurerei, herausgegeben von Jürgen Jahnke, Berlin/Boston: De Gruyter 2013 (Sämtliche Werke Bd. 6)
Karl Philipp Moritz: Denkwürdigkeiten. Vorworte, Nachworte und Anmerkungen zu von Moritz herausgegebenen Werken, herausgegeben von Claudia Stockinger, Berlin/Boston: De Gruyter 2013 (Sämtliche Werke Bd. 11)
Einführung
Jürgen Jahnke
Pädagogische Hochschule Freiburg
Claudia Stockinger
Universität Göttingen
Conrad Wiedemann
Technische Universität Berlin
Akademiemitglied
Lesung
Meike Schlüter
Schauspielerin
Szenische Darstellung
Schülerinnen und Schüler
Gymnasium zum Grauen Kloster.
Eine Veranstaltung des Literaturforums im Brecht-Haus in Zusammenarbeit mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Ort: Literaturforum im Brecht Haus, Chausseestraße 125, 10115 Berlin
Eintritt: 5 €, erm. 3 €