Im Manifest Auf dem Weg zu einer Neuen Aufklärung stellt eine Autorengruppe des New Institute eine grundlegende Neuorientierung der Wissenschaften zur Diskussion. Aufklärung wird in diesem Kontext als eine fortlaufende Erneuerung des Bezugs zwischen Theorie und Praxis verstanden, die eine kritische Reflexion über Werte, Einstellungen und soziale Praktiken einschließt und auf vier Grundprinzipien basiert: Autonomie, Freiheit, Gleichheit und Rationalität.
Den Geisteswissenschaften soll in einer Neuausrichtung der Wissenschaften in diesem Sinn eine besondere Rolle zukommen: Sie sollen ihre integrativen Möglichkeiten nutzen, um verschiedene Disziplinen, Sektoren und Kulturen in einen wechselseitigen Austausch zu bringen. Hierfür müssen die Geisteswissenschaften zum einen neue Methoden entwickeln, die über eine bloße Kritik hinausgehen. Zum anderen muss in den Institutionen eine Kultur der Kreativität entwickelt werden, die auf Diversität setzt, um partikularisierte Strukturen in den Wissenschaften zu überwinden, damit es gelingt, der gesellschaftlichen Verantwortung von Wissenschaft und Kultur gerecht zu werden.
Eine Veranstaltung des Jahresthemas "Projekt: Aufklärung!"
PROGRAMM
Begrüßung und Moderation
- Heike Schmoll (FAZ)
Podiumsdiskussion
- Christoph Markschies (Akademiepräsident)
- Ulrike Lorenz (Präsidentin Klassik Stiftung Weimar)
- Wilhelm Krull (Gründungsdirektor The New Institute, vormals Generalsekretär Volkswagenstiftung)