Dem ist sine ira et studio, also ohne verkniffene Feindschaft und verklärende Apologie, mit dem Instrumentarium des Allgemeinhistorikers nachzugehen, dem es um das „Wirken der Christen in und für die Welt“ geht. Nach einem Überblick über die geistigen und institutionellen Vorentscheidungen in Spätantike und Mittelalter richtet sich der Blick auf die entscheidenden Jahrhunderte des Übergangs zur modernen Welt im Anschluß an Renaissance und Reformation, in denen das lateinische, „westliche“ Europa den Weg in die Pluralität, Differenzierung und Freiheit des Denkens und Handelns fand. An der dabei auftretenden Fundamentalfeindschaft und skrupellosen Gewaltanwendung war das Christentum entscheidend beteiligt. Es trug aber ebenso entscheidend zur Friedensfindung und zur Überwindung des Fundamentalismus, zum Durchbruch der Trennung von weltlicher und kirchlicher Gewalt sowie zur Säkularität von Gesellschaft und Kultur bei, die das Signum der Welt von heute ausmachen.
Akademiemitglied Heinz Schilling stellt sein neues Buch "Das Christentum und die Entstehung des modernen Europa " vor.
DIE VERANSTALTUNGSREIHE
Immer zu Beginn des Monats präsentiert der Mittagssalon der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Persönlichkeiten und Themen aus der Akademie: Aktuelles & Informatives, Unterhaltsames & Überraschendes, Verdauliches & Schmackhaftes. Wir wünschen gute Unterhaltung und Bon Appétit.
* Wichtige Hinweise zur Veranstaltung*
Den Unkostenbeitrag für das Mittagessen inkl. Getränk (8 Euro) zahlen Sie bitte in bar vor Ort. Eine Anmeldung zur Veranstaltung verpflichtet zur Übernahme der Kosten, die im Falle einer nicht fristgemäßen Abmeldung in Rechnung gestellt werden. Der Einlass beginnt eine halbe Stunde vor der Veranstaltung, bitte kommen Sie frühzeitig.