Der Wahrheitsanspruch, der die Mission begründet, kann solche Religionen auch radikal, eifernd und unduldsam machen. Für das Judentum und den Buddhismus spielt die Mission dagegen keine wesentliche Rolle, obwohl die Möglichkeit besteht, dass Nichtjuden ins Judentum aufgenommen werden und für östlich inspirierte Spiritualität massiv geworben wird.
Wenngleich der Begriff der Mission mehr umfasst als die äußere Mission, so denken wir dabei doch meist an die "Bekehrung" von Menschen in "fernen Ländern". So war die äußere Mission zentraler Bestandteil der europäischen Kolonisierung der Welt und die Missionsgesellschaften waren in die kolonialen Herrschaftsstrukturen eingebunden. Dabei bedeutete die Mission oft zugleich einen Kulturtransfer und sie ist in neuerer Zeit mit der Entwicklungshilfe verknüpft. Die Kirchen, aber auch verschiedenste Kulturinstitutionen versuchen, diese Ambivalenz der Mission aufzuarbeiten.
Die Berliner Religionsgespräche sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe des Verlags der Weltreligionen , der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, rbb Inforadio und der Udo Keller Stiftung Forum Humanum . Sie finden zweimal im Jahr statt.
Einen Livestream der Veranstaltung können Sie ab 18 Uhr unter www.bbaw.de/live verfolgen.
PROGRAMM
Begrüßung und Einführung:
- Christoph Markschies (Präsident der Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
Moderation:
- Harald Asel (Redakteur Inforadio (rbb))
Es diskutieren:
- Kokou Azamede (Maître de Conférences, Université de Lomé)
- Katharina Döbler (Journalistin und Autorin)
- Claudia von Collani (Theologin, Missionswissenschaftlerin, Sinologin, Universität Würzburg)
- Markus Luber SJ (Kommissarischer Direktor des Instituts für Weltkirche und Mission Sankt Georgen / Frankfurt am Main)
- Birgit Meyer ( Anthropologin und Religionswissenschaftlerin Research Institute for Philosophy and Religious Studies (OFR) der Universtität Utrecht)
*Informationen*
Der Einlass beginnt eine halbe Stunde vor der Veranstaltung. Bitte kommen Sie frühzeitig. Aufgrund der Hygieneregeln zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2 kann es am Einlass zu Wartezeiten kommen. Für die Teilnahme sind folgende Nachweise nötig: Ein tagesaktueller negativer Testbescheid auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 (Antigen-Schnelltest oder PCR-Test) oder ein Nachweis über eine vollständige COVID-19-Impfung (die letzte Impfgabe muss mind. 14 Tage zurückliegen) oder ein Nachweis über Ihre Genesung (das positive PCR-Testergebnis liegt mindestens 28 Tage jedoch maximal sechs Monate zurück bzw. bei einer länger zurückliegenden Infektion in Verbindung mit mind. einer Impfung gegen Covid-19). Bitte halten Sie die entsprechenden Bescheide am Einlass bereit und beachten Sie weitere Sicherheits- und Hygienehinweise vor Ort.
Wir bitten um Anmeldung via untenstehendes Formular bis 15. Oktober 2021.