Bilder haben einen enormen Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln. Sie verändern den Blick, mit dem wir die Welt betrachten, und transportieren politische Botschaften. Herrscherbilder zeigen selten, wie Personen wirklich aussehen, sondern wie sie wahrgenommen werden wollen. Ihre bewusste Zerstörung kann als Akt der Befreiung gesehen werden. Bilder, die politische Vorgänge abbilden, geben Auskunft über die Verfasstheit von Staat und Gesellschaft, aber auch über Protest, Opposition und Rebellion.
Wie Bilder unsere Wahrnehmung beeinflussen, ist Gegenstand der Forschung zahlreicher Fächer. Auch außerhalb der Kunstgeschichte beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Bildern, weil sie deren Potenzial, in gesellschaftlichen Zusammenhängen Wirkung zu entfalten, erkannt haben. Gerade im Zeitalter der Massenmedien war und ist unsere Gesellschaft einer Bilderflut ausgesetzt, deren Auswirkungen es zu erforschen und zu diskutieren gilt. Mit dem Aufkommen des Internets hat sich die Bedeutung von Bildern weiter verändert insbesondere die des politischen Bildes: hier können Bilder auch zu Waffen werden.
Zugleich verfügen Bilder aber über eine immanente Logik und sie fordern dazu auf, in ihr eigenes Recht gesetzt zu werden. Wie verhält sich diese Eigengesetzlichkeit des Bildlichen mit dessen politischer Funktionalisierung? Und wie gelingt es, sich der Macht der Bilder auch zu widersetzen?
Um Anmeldung bis zum 2.10. wird gebeten unter: gid@maxweberstiftung.de
Podium
Andreas Beyer
Universität Basel
Charlotte Klonk
Humboldt-Universität zu Berlin
Nausikaä El-Mecky
Tenure Track Professorin an der Universitat Pompeu Fabra, Barcelona
Die Junge Akademie
Karin Liebhart
Universität Wien
Moderation
Peter Richter
Publizist